Küchenbrand in Au

Großeinsatz: Drei Personen erleiden Rauchvergiftung


Ein Großaufgebot an Rettungskräften war in der Rennbahnstraße im Einsatz, um das Feuer zu löschen.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften war in der Rennbahnstraße im Einsatz, um das Feuer zu löschen.

Beim Brand einer Küche in Au sind am Donnerstagnachmittag drei Personen leicht verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, hatte sich offenbar heißes Öl auf einer Herdplatte entzündet. In einer Wohnung im Obergeschoß des Hauses wurde auch eine männliche Leiche entdeckt. Einen Zusammenhang mit dem Feuer kann die Polizei ausschließen.

Zu einem Großeinsatz im Markt Au rückten am Donnerstagnachmittag Feuerwehr und Rettungsdienst aus. Gegen 15.40 Uhr wurde der Rettungsleitstelle in Erding eine starke Rauchentwicklung aus dem Erdgeschoß eines Wohnhauses in der Rennbahnstraße gemeldet. Der Anrufer teilte zudem mit, dass sich möglicherweise noch Personen im Gebäude aufhalten könnten. Sofort nach dem Eintreffen der Hilfskräfte wurde das Haus durchsucht. Drei Personen im Alter von 78, 56 und 32 Jahren - die Bewohnerin des Erdgeschoßes sowie zwei Nachbarn, die zur Hilfe geeilt waren - erlitten während eigener Löschversuche leichte Rauchgasvergiftungen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Sie hatten aber das Haus bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte verlassen.

Eine unschöne Entdeckung machten die Einsatzkräfte im ersten Obergeschoß, in dem sich eine weitere Wohnung befindet. Während der Evakuierungsmaßnahmen wurde dort ein männlicher Leichnam gefunden. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, handelt es sich dabei um den Mieter der Wohnung, der dort allein gelebt hat. Ein Zusammenhang mit dem Brandereignis wird nach ersten Erkenntnissen der Kriminalpolizei ausgeschlossen. Die Ermittler gehen derzeit von einem natürlichen Tod des älteren Mannes aus, der unbemerkt bereits vor ein paar Tagen gestorben war.

Der Brand blieb auf die Küche im Erdgeschoß beschränkt. Dank des schnellen Einsatzes der Wehren aus Au, Haslach, Tegernbach, Enzelhausen und der Drehleiter aus Mainburg konnte die im Vollbrand stehende Küche schnell gelöscht und ein weiteres Ausbreiten der Flammen auf das Wohnhaus verhindert werden. Dennoch entstand laut Polizeibericht Sachschaden in fünfstelliger Höhe. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch eine Weile hin, Lüfter wurden eingesetzt, um das Haus vom Rauch zu befreien. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet.