Einst und jetzt

Geschichte des Weinhauses Lutzenburger


Das Weinhaus Lutzenburger heute.

Das Weinhaus Lutzenburger heute.

Von Redaktion Hallertau

In unserer Serie zu alten Mainburger Stadtansichten beschäftigen wir uns diesmal mit dem Gebäude in der Scharfstraße 1, dem Weinhaus Lutzenburger, Hausname Dormerbräu. Die Bierbrauersfamilie Dormer war von 1653 bis 1745 im Besitz dieses Hauses. Die Witwe Anna Dormer heiratete den Bierbrauer Johann Georg Mayr, den späteren Besitzer des Rödlbräu (Maderholz). Die Metzgersfamilie Offenberger übte hier ihr Handwerk von 1762 bis 1775 aus. Der Spirituosenbrenner Johann Lutzenburger und seine Gattin kamen 1789 nach Mainburg. Er war vorher Wirt in Oberempfenbach. Im Jahre 1789 legte Johann Lutzenburger den Grundstein für das Familienunternehmen. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit lag schon damals in der Herstellung und dem Handel mit Spirituosen sowie alkoholfreien Getränken. Bald folgte die Konzession zum Brauen von "weissem Gerstenbier". Eine Konditorei mit Café und Zuckerwarenhandel kamen ebenso dazu. 1863 folgte Josef Lutzenburger als Erbe, dann sein Sohn Josef von 1864 bis 1890. Hans Lutzenburger erbte 1903 dieses Haus. Dessen Sohn Hans verstarb während des Krieges 1942 infolge einer Verwundung. Die Witwe Gertrud Lutzenburger heiratete dann Josef Zintl. 1969 wurde der Mainburger Konditormeister und Limonadenhersteller Peter Lutzenburger Nachfolger. In späteren Jahren kam hier dann zudem der erste Getränkeabholmarkt in Mainburg hinzu. Nach dem Tod Peter Lutzenburgers im August 2002 übernahm seine Gattin Ilse den Betrieb. Im Jahre 2022 übergab sie an ihren Sohn Hans Peter. Dieser wird im Jahre 2024 das 235-jährige Betriebsjubiläum feiern. Bis heute werden von der Familie Lutzenburger die Liqueurmanufaktur, ein Wein- und Geschenkehaus sowie eine hauseigene Confiserie geführt.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat