Mainburg/Pfaffenhofen

Fusion der Ilmtalklinik mit dem Kreiskrankenhaus Schrobenhausen?


fusionieren. Eine Arbeitsgruppe lotet jetzt sämtliche mögliche Kooperationsmodelle aus. Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen könnte mit der Ilmtalklinik

fusionieren. Eine Arbeitsgruppe lotet jetzt sämtliche mögliche Kooperationsmodelle aus. Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen könnte mit der Ilmtalklinik

Die Diskussion kommt zur Unzeit. Dennoch muss sie zeitnah geführt werden. Während die neue Geschäftsleitung versucht, die ins Trudeln geratene Ilmtalklinik wieder auf Kurs zu bringen, die Weichen für eine Generalsanierung in Pfaffenhofen gestellt werden müssen und die Affäre um den früheren Geschäftsführer Marco Woedl (fast) ausgestanden ist, taucht die nächste Frage auf: eine Fusion mit dem Kreiskrankenhaus Schrobenhausen?

Die Überlegungen sind offensichtlich schon weiter gediehen, als in der Öffentlichkeit bisher bekannt war. Jetzt soll eine Arbeitsgruppe mögliche Kooperationsmodelle eines Verbundes aus drei Kliniken ausloten. Auf alle Fälle soll eine Fusion zwischen der Ilmtalklinik mit ihren beiden Standorten in Pfaffenhofen und Mainburg und dem Kreiskrankenhaus Schrobenhausen ergebnisoffen diskutiert werden. Das betonen die Beteiligten, allen voran der Pfaffenhofener Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende der Ilmtalklinik, Martin Wolf (CSU). Er hatte die Debatte in einem Interview Ende der vergangenen Woche angestoßen.

Landrat Wolf setzt auf weiterführende Gespräche mit dem Nachbarlandkreis Schrobenhausen. Grundlage dafür ist eine im November vergangenen Jahres in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie, die im Frühjahr 2014 in Angriff genommen wurde. Konkret prüften die Fachleute von PrincewaterhouseCoopers, einer international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, vor allem drei Fragekomplexe: Was passiert, wenn beide Krankenhäuser nichts in Sachen Kooperation unternehmen? Welchen Sinn machen Kooperationen zwischen einzelnen Abteilungen? Und welche Chancen würde eine Fusion bieten? Ausgehend von den wirtschaftlichen Eckdaten und den ansonsten vorliegenden Fakten haben die Experten eine eindeutige Empfehlung vorgelegt: Fusion.

Die betriebswirtschaftliche Frage ist das eine, die politische die andere. Dazu muss man wissen, dass hier drei Landkreise im Spiel sind. Neben Pfaffenhofen und Schrobenhausen ist das der Landkreis Kelheim mit seinem Mainburger Krankenhaus. Landrat Hubert Faltermeier (Freie Wähler) warnt davor, "sich hier in ein Abenteuer zu stürzen". Eine Erweiterung der Ilmtalklinik GmbH drängt sich in seinen Augen nicht unbedingt auf, sagt er, steht einem solchen Modell allerdings auch nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. "Erst müssen einmal die Zahlen auf den Tisch, dann kommt die politische Entscheidung", mahnt er dazu, nicht den zweiten vor dem ersten Schritt zu tun.

Und was denkt man in den Chefetagen der Kliniken? "Eine Chance für beide Seiten", sagt Geschäftsführer Marcel John mit knappen Worten, der einer Kooperation offensichtlich aufgeschlossen gegenübersteht. "Nach wie vor ist es erklärtes Ziel, die jeweiligen Standorte zu sichern und zu stärken", äußerte er sich am Freitag zu der vorliegenden Machbarkeitsstudie.