Chemische Reaktion in Kelheim
Am Schrottplatz stieg plötzlich Rauch auf
3. November 2020, 13:49 Uhr aktualisiert am 3. November 2020, 15:06 Uhr
Auf einem Firmengelände in Kelheim kam es am Dienstag kurz vor Mittag zu einer chemischen Reaktion. Die Polizei konnte eine mögliche Gefahr für Anwohner zunächst nicht ausschließen. Deshalb wurden diese gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Nach Angaben von Polizei und Landratsamt ereignete sich der Vorfall gegen 10.40 Uhr auf einem Schrottplatz in der Schützenstraße. Dabei sei es zu einer chemischen Reaktion gekommen, durch die giftige Dämpfe austreten könnten. Doch wie war es zu dieser chemischen Reaktion gekommen? Ein Bagger hatte eine in einem Schrotthaufen liegende Dose beschädigt. Plötzlich stieg aus der Dose immer wieder Rauch auf.
Ein Expertenteam vor Ort konnte wenig später ein Granulat in der Dose bestimmen, das ursprünglich zur Mäusebekämpfung verwendet wird. In Verbindung mit Feuchtigkeit reagiert das Granulat derart, dass die Dämpfe für Menschen gefährlich sein können.
Anwohner im Bereich Kelheim, Donaupark, Hohenpfahl, Donauvorland und Affecking bis hin zur Tulpenstraße und der Kornblumenstraße wurden deshalb gebeten, vorsichtshalber Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der betreffende Bereiche wurde großräumig abgesperrt.
Gegen 14.40 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Zuvor war es der Feuerwehr gelungen, die beschädigte Dose kontrolliert zu bergen und das restliche Granulat fachgerecht zu zerstören.
Vorsorglich mussten nach dem Vorfall aber sieben Personen im Krankenhaus untersucht werden. Dabei handelte es sich um Einsatzkräfte der Feuerwehr und um Angestellte des Schrottplatzes.