Idee diskutiert

Studiengang für Architektur in Landshut?


Professor Mathias Michal (von links), Professor Christian Koletzko, Hochschulpräsident Professor Fritz Pörnbacher, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU), Ludwig Zellner, Vorsitzender des Freundeskreises Hochschule, und Architekt Markus Stenger

Professor Mathias Michal (von links), Professor Christian Koletzko, Hochschulpräsident Professor Fritz Pörnbacher, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU), Ludwig Zellner, Vorsitzender des Freundeskreises Hochschule, und Architekt Markus Stenger

Von Redaktion Landshut Stadt

Niederbayerns Bauwirtschaft ist im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent gewachsen. Gleichzeitig fehlt es an Architekten. Ein Grund dafür: Nirgendwo in Niederbayern kann man Architektur studieren. Doch das könnte sich ändern, wie Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, der Präsident der Hochschule Landshut, Professor Fritz Pörnbacher, der Dekan der Fakultät für Maschinen- und Bauwesen, Professor Christian Koletzko, Prodekan Professor Mathias Michal, Architekt Markus Stenger und Ludwig Zellner, Vorsitzender des Freundeskreises Hochschule Landshut, diskutierten. Darüber informierte Radlmeier der Landtagsabgeordnete in einer Pressemitteilung.

Angesichts des Architekten-Mangels in Niederbayern ist für den Architekten Stenger klar, dass diese Lücke geschlossen werden muss. Ein Studiengang Architektur müsse her, so Stenger. Radlmeier, der neben dem Freundeskreis auch dem Kuratorium der Hochschule angehört, organisierte deshalb eine Gesprächsrunde an der Hochschule, um die Chancen des Vorschlags auszuloten. Die Hochschul-Vertreter zeigten sich offen für den Vorschlag: "Das wäre eine tolle Möglichkeit für die Hochschule Landshut, unser Angebot gezielt zu erweitern", befand der Hochschul-Präsident. Einig war sich die Runde auch, dass ein Architektur-Studiengang gleich mehrere Vorteile hätte. Einer davon könne der sogenannte Klebeeffekt sein: Niemand müsse mehr zum Studium aus Niederbayern wegziehen. Bisher sei es so, dass viele nach dem Studium nicht mehr zurückkehrten, sondern am Studienort blieben und arbeiteten.

Erhalt von Gebäuden könnte im Fokus stehen

Auch für die Baukultur erhofft man sich positive Effekt. Stenger, der in Weimar studierte, berichtete, wie der dortige Studiengang echte Impulse für die Stadt gebracht habe. "Gleiches könnte auch in Landshut passieren", ist sich der Architekt sicher. Außerdem könne man im Studium den Erhalt von Gebäuden in den Fokus stellen. Passend dazu widmet man sich an der Hochschule Landshut im Studiengang der Bauingenieure verstärkt der Thematik "Bauen im Bestand". "Hier könnte man Verknüpfungen schaffen", sagte Studiengangsleiter Michal. Stengers Vorschlag greife man daher gerne auf und werde prüfen, wie ein solcher Studiengang umsetzbar wäre, so die Vertreter der Hochschule.