Kollege K. hat neue Schuhe. Sie sind von der großen deutschen Marke mit den drei Streifen und gaggerlgelb - dieses bairische Wort benutzt man viel zu selten, daher sei es hier nochmal in seiner ganzen Schönheit hingeschrieben: gaggerlgelb. Die Turnschuhe fallen einen förmlich an, wenn Kollege K. den Raum betritt; natürlich im positiven Sinne. Wie ein kleiner Sonnenaufgang ist das, wenn sich die Turnschuhe an Kollege K. durch die Tür schieben. Und man ist gleich viel besser gelaunt.

Das ist offenbar einer Frau vergangene Woche auch aufgefallen. Sie war auf dem Weg zum Leserservice der "Landshuter Zeitung", unterstützend hatte sie einen Rollator dabei. Kollege K. hielt der Frau die Tür auf - die blickte an K. nach unten, schaute ihm ins Gesicht und sagte nur: "Sie haben aber schöne Schuhe an!" Gaggerlgelb, wie der Sonnenaufgang an einem Sommertag: Was kann es Besseres geben?

In dem Zusammenhang sei nochmals (vier Tage nach dem offiziellen "Tag der Komplimente") darauf hingewiesen, dass man durchaus im Alltag Komplimente verteilen darf. Probieren Sie das mal aus! Einfach jemandem mitteilen, dass er schöne Schuhe trägt, ein hübsches Lächeln hat, seine Anwesenheit den Tag netter macht oder was auch immer Ihnen denn einfällt. Das Leben ist nämlich manchmal schon trist genug! Und in diesem Jahr gibt es sogar an 366 Tagen Gelegenheit für Komplimente. Toll! Claudia Hagn