Erinnerung an sieben Familien

Das Schicksal jüdischer Bürger in der NS-Zeit


In der Jodokskirche sind die Schicksale von Landshuter Juden zu sehen.

In der Jodokskirche sind die Schicksale von Landshuter Juden zu sehen.

Mit dem Handy in die Kirche? In St. Jodok ist das ausdrücklich erlaubt. Denn das eigene Smartphone ist Teil der Ausstellung "Gegen das Vergessen", die am Samstagabend mit einer Andacht mit Stiftspropst Franz Joseph Baur eröffnet wurde. Die Ausstellung befasst sich mit dem Schicksal von sieben jüdischen Landshuter Familien während der Zeit des Nationalsozialismus. Mit dem Handy gescannte QR-Codes führen auf die Website des Gymnasiums Seligenthal. Schüler hatten vor vier Jahren in einem P-Seminar die Inhalte der Ausstellung recherchiert und in Audiobeiträgen zusammengefasst. Sie erzählen beispielsweise über das Schicksal der 16-jährigen Jüdin Gertrud Wittmann, lesen Zeilen aus der Postkarte vor, die sie 1942 an ihre ehemalige Chefin schrieb. Während sie schrieb, wurde Wittmann mit ihren Eltern und zwei Geschwistern ins Arbeitslager nach Piaski in Polen gebracht, wo sie starben. Auch Verwandte der Getöteten und Beteiligten kommen in den Beiträgen zu Wort.

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