Jede Woche geben LZ-Redakteure an dieser Stelle ihre ganz persönlichen Tipps für die Freizeit. Von Ausstellungen über Buchempfehlungen bis zu Geheimtipps in der Stadt. Diese Woche schwingt Ulrike Schnyder den Pinsel.

An dieser Stelle habe ich schon viele Tipps gegeben, was man alles bemalen kann, vom Fenster bis zur Tasche. Aber die Reihe ist noch lange nicht vollständig, es gibt immer noch Oberflächen, die ein bisschen Farbe vertragen können. Zum Beispiel das Geschirr. Denn wie langweilig ist eine Kaffee-und-Kuchen-Runde, wenn weiße Tassen auf weißen Untertassen neben weißen Tellern stehen? Das mag vielleicht edel aussehen, aber macht keine gute Laune am Tisch. Warum nicht wenigstens ein buntes Milchkännchen oder Zuckerdöschen dazwischen platzieren? Das kann man sogar selbst gestalten, zum Beispiel in der Schirmgasse 287. "Keramik bemalen" heißt der Laden, und der Name ist Programm. In großen Regalen stehen die weißen Rohlinge: Teller, Tassen, Dosen, Schilder, Hundenäpfe, Seifenschalen, Teekannen und so weiter. Darauf kann man sich kreativ austoben, sie bepunkten, bestempeln oder bepinseln. Es kostet nicht die Welt und man ist mit Freunden oder Kindern eine Zeit lang gut beschäftigt. Und damit zwischendurch nicht die Energie ausgeht, gibt es auch Limo oder Kaffee zu kaufen. Wer nicht im oder vor dem Laden malen will, kann sich dort auch Sets mit Farben und Rohlingen für zuhause ausleihen.

Das einzig Schwierige ist die Wartezeit: Nach der Pinselei wird das gute Stück im Laden noch glasiert und gebrannt. Erst nach einer Woche kann man Teller, Tassen, Dosen, Sie wissen schon, wieder abholen und dann auch endlich benutzen, um die schnöde Kaffeerunde aufzuhübschen.