"Wir sind weiterhin da"
Beratungsstellen für Suchtkranke müssen derzeit kreativ arbeiten
14. April 2020, 16:37 Uhr aktualisiert am 14. April 2020, 16:37 Uhr
Das Telefon in der Suchtambulanz der Caritas klingelte um 8.30 Uhr. "Ich bin noch nicht bei euch gewesen. Aber ich brauche jemanden zum Sprechen. Ich war ein Jahr lang trocken, und saufe seit fünf Tagen wieder", sagte der Anrufer aufgebracht. Wolfgang Haas, Leiter der Suchtberatung, nahm das Gespräch vor einigen Tagen entgegen. "Normalerweise würden wir versuchen, dazu zu bewegen, auf Entgiftung zu gehen, oder persönlich bei uns vorbeizuschauen. Aber das ist aktuell unmöglich." Haas sprach sich mit Kollegen ab, suchte im Internet, rief Kliniken an, ob sie noch Entgiftungen anbieten und Klienten aufnehmen, ob vielleicht vorher eine zweiwöchige Quarantäne notwendig ist. "Am Ende haben wir mit großer Anstrengung eine Lösung gefunden."
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