Ukraine-Flüchtlinge

Sporthallen in Ergolding werden wieder zur Notunterkunft


Die beiden ehemaligen "Happy Sports"-Hallen wurden schon in der Flüchtlingskrise vor sechs Jahren als Notunterkunft genutzt.

Die beiden ehemaligen "Happy Sports"-Hallen wurden schon in der Flüchtlingskrise vor sechs Jahren als Notunterkunft genutzt.

Von Redaktion Landkreis Landshut

Der Landkreis Landshut bereitet sich auf die Ankunft von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor. Eine große Notunterkunft wird dabei gerade in Ergolding eingerichtet: In den beiden früheren "Happy Sports"-Hallen am Schinderstraßl sollen demnächst Betroffene untergebracht werden.

Schon während der Flüchtlingskrise zwischen 2014 und 2016 fanden in den ehemaligen Sporthallen schutzsuchende Personen Unterkunft - zeitweise bis zu 400 Menschen gleichzeitig. Wie viele es dieses Mal werden und wann sie ankommen, kann Ergoldings Bürgermeister Andreas Strauß noch nicht abschätzen. Jedenfalls werden die Arbeiten an der Notunterkunft wohl bis Ende der Woche abgeschlossen sein, sagt Strauß.

Ergoldings Bürgermeister Andreas Strauß (l.) mit den Helfern der örtlichen Feuerwehren.

Ergoldings Bürgermeister Andreas Strauß (l.) mit den Helfern der örtlichen Feuerwehren.

Arbeiten liefen auch am Faschingsdienstag weiter

Seit Montag räumen die Bauhofmitarbeiter und die Freiwilligen Feuerwehren Ergolding und Piflas die vordere, größere Halle aus. Bislang nutzte die Marktgemeinde Ergolding diese als Lager. Weihnachtsmarktbuden, Pflastersteine, Corona-Hygieneartikel - all das befördern die Helfer gerade Richtung Bauhof und Längergasse.

Strauß zeigt sich erfreut über das große Engagement, immerhin hätten die Mitarbeiter am Faschingsdienstag eigentlich frei. Nach der Räumung werden am Mittwoch Kanalarbeiten durchgeführt, am Donnerstag wird der Außenbereich planiert und das Gelände für Kinder sicher gestaltet, weil es sich bei den Ankommenden wohl hauptsächlich um Kinder und Frauen handeln wird, sagt Strauß.

Außerdem kümmern sich dem Bürgermeister zufolge Elektriker in den nächsten Tagen um die Stromversorgung in den Hallen, auch eine mobile Heizanlage wird bis zum Ende der Woche installiert. Laut Strauß sollen am Samstag Container mit Toiletten und Duschen auf dem Gelände am Schinderstraßl ankommen.

In anderen Gemeinden im Landkreis bereitet man sich momentan ebenfalls auf die Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen vor. Etwa in Ergoldsbach, wo sich Bürgermeister Ludwig Robold gerade mit möglichen Bereitstellern von Unterkünften berät, wie er auf Anfrage bestätigt. Auch in Pfeffenhausen bittet Bürgermeister Florian Hölzl Vermieter, freien Wohnraum an die Marktverwaltung zu melden.