Für große Vorhaben

Förderbescheide für Öko-Kleinprojekte im Landratsamt Landshut übergeben

Im neuen Landratsamt Landshut sind die Förderbescheide für acht Projekte aus Stadt und Landkreis Landshut übergeben worden, die die Öko-Modellregion stärken sollen.

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Die Projektträger, deren Vorhaben als Öko-Kleinprojekte gefördert werden.

Die Projektträger, deren Vorhaben als Öko-Kleinprojekte gefördert werden.

Von Redaktion Landkreis Landshut

Sie laufen zwar unter dem Titel „Öko-Kleinprojekte“, wollen aber Großes bewirken: Im neuen Landratsamt Landshut sind die Förderbescheide für acht Projekte aus Stadt und Landkreis Landshut übergeben worden, die die Öko-Modellregion stärken sollen.

„Als Stadt und Landkreis freut es uns natürlich sehr, dass sich etwas bewegt und die Öko-Modellregion sich erfolgreich weiterentwickelt - im Großen, wie im Kleinen“, erklärten Landrat Peter Dreier und Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz in ihren Grußworten. Von der Umsetzung der einzelnen Vorhaben würden nicht nur die Betriebe und Initiativen profitieren, sondern auch die Allgemeinheit, zeigten sich die beiden überzeugt. Sie begrüßten die Projektträger und örtlichen Bürgermeister sowie die Öko-Modellregionsmanagerin Veronika Stanglmayr, die die Förderabwicklung begleitet hatte.

13 Projektanfragen wurden fristgerecht eingereicht, acht Vorhaben konnten nach Prüfung der Bewertungskriterien vom Entscheidungsgremium berücksichtigt werden. Kreisrätin Renate Hanglberger, auch Mitglied des Auswahlgremiums für den Bereich der Erzeugung, stellte die einzelnen Projekte vor.
Kühlzelle für Obst und Zwischenprodukte der Saftherstellung: In „Susannes Lohnmosterei“ in Neufahrn wird Bio-Obst wie Äpfel, Birnen, Quitten und zunehmend auch Kirschen, Holunder und Aroniabeeren zu heimischen Misch-Säften verarbeitet. Durch die unterschiedliche Reifezeit, müssen die unterschiedlichen Obstsorten zwischengelagert werden, wo die geförderte Kühlzelle ins Spiel kommt. Auch andere Obstbaumbesitzer können hier ihr Obst verarbeiten lassen. So konnte Susanne Pompe ein Förderbescheid für die bereits umgesetzte Kühlanlage übergeben werden.
Doppelmesserbalken für einen Kleintraktor: Nach Neufraunhofen in den Betrieb von Christine Steckermeier geht ein Förderbescheid zur Anschaffung eines Doppelmesserbalkens. Dadurch ist eine besonders insektenschonende Mahd möglich. Der Doppelmesserbalken wird über den Maschinenring auch an andere Betriebe vergeben.
Hofladen für Direktvermarktung: Projektträger Matthias Reichgruber aus Gerzen wird beim Aufbau eines Hofladens für Direktvermarktung unterstütz. Hier werden selbsterzeugte Ochsenfleisch-Produkte und andere bioregionale Lebensmittel angeboten - frisch, aber auch als Tiefkühlware.
Soja-Ölpresse: Die Familie Limmer aus Wurmsham wird bei der Anschaffung einer Soja-Ölpresse unterstützt. Die vorhandene Ölmühle soll um eine sojataugliche Pflanzenölpresse erweitert werden, in der sowohl der eigens angebaute Soja, als auch andere Anlieferungen als Dienstleistung verarbeitet werden. Hier entstehen hochwertige und heimische Bio-Eiweiß-Futtermittel.
Einrichtung eines Onlineshops: Im Leben von Direktvermarktern und Erzeugern ist der Vertrieb der eigenen Produkte über das Internet eigentlich kaum mehr wegzudenken. Beate und Peter Oberhofer aus Bruckberg werden nun bei der Einrichtung eines Onlineshops für ihre eigens hergestellte, naturbelassene Frischmilch und Natur- bzw. Fruchtjoghurts unterstützt. Das Besondere ist die kostenlose Hauszustellung der Waren über eigene Lieferkühlwägen.
Kühlanhänger: Die Mießlinger Osterwind GbR, vertreten durch Christian Mießlinger aus Pfeffenhausen, wird bei der Anschaffung eines Kühlanhängers zum Transport von Fleisch vom Metzger und wieder zurück auf den Hof, zur Direktvermarktung unterstützt. Dadurch soll die Direktvermarktung weiter ausgebaut werden.
Bio-Brotbox-Aktion: Rund 2.500 Erstklässler in Stadt und Landkreis Landshut haben zu Schuljahresbeginn wiederverwendbare, mit Bio-Lebensmitteln gefüllte Brotboxen erhalten. Alle Lebensmittel stammten aus der Region Landshut, um das Bewusstsein der Kinder und ihrer Eltern für bioregionale Lebensmittel zu stärken. Die Kreisgruppe Landshut des Bund Naturschutz, vertreten durch Kathy Mühlebach-Sturm, wurde hierfür mit Fördermitteln bedacht.
Hygieneausstattung einer mobilen Schlachteinheit: Aus Oberkühbuch kam der Antrag zur Unterstützung bei der Anschaffung einer maßgefertigten Wanne mit Deckel für Kippanhänger um so eine mobile Schlachteinheit aufzustellen. Damit können die Rinder nach Weideschuss zum Schlachthof transportiert werden, ehe Rindfleisch und Wurst auf dem Hof von Carolin Widl direktvermarktet werden.

Aus Mitteln des Amtes für Ländliche Entwicklung in Niederbayern können rund 50 Prozent der entstandenen Nettoausgaben des jeweiligen Vorhabens gefördert werden, begrenzt auf maximal 10.000 Euro. Die acht Projekte aus Stadt und Landkreis Landshut wurden mit insgesamt 48.000 Euro bedacht.

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