Teilnehmerzahl ermitteln und T-Shirts organisieren

Eine herausfordernde Aufgabe: Auszubildende organisieren für ihren Betrieb die Teilnahme am "B2Run"


Alexander Sass war nicht nur Organisator für sein Unternehmen, er wird auch mitlaufen. (Foto: Kühne + Nagel)

Alexander Sass war nicht nur Organisator für sein Unternehmen, er wird auch mitlaufen. (Foto: Kühne + Nagel)

30 000 Laufbegeisterte werden am 16. Juli wieder beim Münchner Firmenlauf dabei sein. Mitlaufen werden dieses Jahr auch Johanna Pompe und Alexander Sass aus dem Landkreis Landshut. Sie gehen für die Firma Kühne + Nagel an den Start. Das ist jedoch nicht alles: Innerhalb ihres Unternehmens haben sie für ihre Kollegen die Teilnahme organisiert. Es war ein spannendes Projekt über mehrere Monate, erzählen sie.

Der "B2Run" ist nach Angaben des Veranstalters der größte Firmenlauf Deutschlands mit individueller Zeitmessung. 1 500 Firmen nicht nur aus München, sondern aus dem weiten Umkreis beteiligen sich jedes Jahr. Er findet seit 2004 auf dem Olympiagelände statt und zieht Wochen zuvor die Aufmerksamkeit in vielen Firmen auf sich. Die Veranstaltung lockt auch jedes Jahr zahlreiche Zuschauer an die Strecke. Ausgangs- und Zielpunkt ist das Olympiastadion. Die circa sechs Kilometer lange Strecke führt durch und abschnittsweise um das Olympiagelände herum. Die individuelle Zeit wird mit einem Chip gemessen, der am Schuh befestigt wird. Der Lauf beginnt mit einem Massenstart. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm und eine "After Run Party".

Mit von der Partie sind dabei keineswegs nur trainierte Läufer. Für viele stehen der Spaß und die Gemeinschaft mit den Kollegen im Vordergrund. Deshalb werden nicht nur die Schnellsten in der Einzelwertung, das schnellste Team und das fitteste Unternehmen ermittelt, sondern auch die Gruppe mit dem kreativsten Laufoutfit. Übrigens: Auch der schnellste Chef wird am Ende geehrt.

Teilnehmer mehrerer Standorte

In welcher Kleidung die 150 angemeldeten Mitarbeiter von Kühne + Nagel auflaufen werden, hat die 20-jährige Johanna Pompe aus Neufahrn bei Landshut mitentschieden. Die Teilnahme am Münchner Firmenlauf organisieren bei dem Logistikunternehmen üblicherweise die Auszubildenden. Darunter sind dieses Jahr zwei Landshuter, die eine Ausbildung zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung machen. Sie sind abwechselnd an verschiedenen Standorten tätig. Kühne + Nagel ist unter anderem in Niederaichbach im Landkreis Landshut, in Straubing, Regensburg und Dingolfing vertreten. Von diesen Standorten werden auch Läufer am "B2Run" teilnehmen.

Management im Kleinen

Für die Azubis stellt die Organisation des Laufs betriebswirtschaftlich eine Management- und Marketing-Aufgabe im Kleinen dar. Sie mussten sich ein Motto überlegen, die Anmeldungen aller Kollegen entgegennehmen, die Teilnehmerzahl ermitteln und T-Shirts für alle organisieren. Dabei ging es auch darum, Angebote von Druckereien einzuholen, Absprachen mit der großen Marketing-Abteilung des Hauses zu treffen und Informationen an die Kollegen weiterzugeben. Der 20-jährige Alexander Sass kümmerte sich dabei um das interne Marketing für den Lauf.

Außerdem organisierte eine Gruppe einen Stand im Olympiastadion. Dieser dient zum einen als zentrale Anlaufstelle für alle Läufer. Sie können sich dort mit Getränken versorgen, ihre Startnummern abholen und sich nach Anleitung eines Profis aufwärmen. Zum anderen diene er als Marketingobjekt nach außen, weiß Alexander Sass.

Für ihn und Johanna Pompe war die Teilnahme an der unternehmensinternen Organisation eine wertvolle Erfahrung im Rahmen ihrer Ausbildung. Beide sind im ersten Lehrjahr. Die Organisation schulte nicht nur die organisatorischen, sondern auch die kommunikativen Fertigkeiten.

Mitlaufen werden sie natürlich auch - obwohl das nicht vorgeschrieben ist. "Ich habe mich allerdings nicht darauf vorbereitet", sagt Alexander Sass und lacht. Seine Kollegin Johanna Pompe hat ebenfalls nicht speziell trainiert für den Lauf. "Ich denke aber, es wird reichen." Dabeisein ist für sie wie für viele andere in diesem Fall einfach alles.

Die Auszubildenden mussten für die Mitarbeiter T-Shirts organisieren. (Foto: Kühne + Nagel)

Die Auszubildenden mussten für die Mitarbeiter T-Shirts organisieren. (Foto: Kühne + Nagel)