Der "Landshut" droht das Ende:

Ein Stück Zeitgeschichte soll verschrottet werden

Knapp 40 Jahre nach der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" droht dem Flugzeug nun das endgültige Aus. Derzeit befindet sich die Maschine in Brasilien und soll dort verschrottet werden. Jetzt interveniert die deutsche Bundesregierung.


Am 13. Oktober 1977 wurde die Lufthansa-Maschine "Landshut" von palästinensischen Terroristen entführt. Fünf Tage später wurden die Geiseln von der Spezialeinheit GSG9 in Mogadischu befreit. 40 Jahre später droht der Maschine nun die Verschrottung in Brasilien. Doch die Bundesregierung regt andere Pläne an.

Am 13. Oktober 1977 wurde die Lufthansa-Maschine "Landshut" von palästinensischen Terroristen entführt. Fünf Tage später wurden die Geiseln von der Spezialeinheit GSG9 in Mogadischu befreit. 40 Jahre später droht der Maschine nun die Verschrottung in Brasilien. Doch die Bundesregierung regt andere Pläne an.

Von Redaktion idowa

Knapp 40 Jahre nach der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" droht dem Flugzeug nun das endgültige Aus. Derzeit befindet sich die Maschine in Brasilien und soll dort verschrottet werden. Jetzt interveniert die deutsche Bundesregierung und regt Pläne an, das Flugzeug zurück nach Deutschland zu holen und es dort in einem Museum auszustellen.

Es war am 13. Oktober 1977, als das Passagierflugzeug auf der Strecke von Mallorca nach Frankfurt am Main von vier palästinensischen Terroristen entführt wurde. Fünf Tage irrte das Flugzeug daraufhin durch Europa, Asien und Afrika. Am 18. Oktober endete die Entführung schließlich im somalischen Mogadischu. Drei der vier Terroristen wurden durch die Spezialeinheit GSG9 erschossen, 86 Passagiere an Bord befreit. Während der Entführung war der damalige Flugkapitän, Jürgen Schumann, im Mittelgang des Flugzeugs von den Terroristen kaltblütig hingerichtet worden.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, war die "Landshut" nach der Befreiungsaktion umbenannt und verkauft worden. In Brasilien diente das Flugzeug jahrelang als Passagier- und gegen Ende als Frachtmaschine. Doch jetzt droht dem 47 Jahre alten Flugzeug das endgültige Ende. Es soll verschrottet werden. Ein Gedanke, mit dem sich so einige deutsche Politiker nicht anfreunden können. Außenminister Sigmar Gabriel sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.: "Die ,Landshut' ist am Ende ihres aktiven Lebens in Lateinamerika gestrandet und wird nie wieder fliegen, aber sie ist doch eine lebendige Zeugin eines wichtigen Moments der Geschichte der jungen Bundesrepublik." Fertige Pläne für den Kauf und den Rücktransport der "Landshut" gibt es in Reihen der Bundesregierung zwar noch nicht, aber man scheint sich einig, dass die letzte Ruhestätte des geschichtsträchtigen Flugzeuges in Deutschland liegen sollte. Ganz billig wäre diese Aktion freilich nicht. Die Kosten werden auf rund eine Million Euro geschätzt.