Landkreis Landshut

Die letzte Station vor der Obdachlosigkeit


Alles andere als heimelig: die Obdachlosenunterkunft der Stadt. (Fotos: cv)

Alles andere als heimelig: die Obdachlosenunterkunft der Stadt. (Fotos: cv)

Von sj

Die Wände der langen Gänge sind grau und speckig, die einst weißen Gemeinschaftsduschen haben gelblich-bräunliche Flecken, immer wieder steigt einem ein miefiger, teilweise unappetitlicher Geruch in die Nase - die Obdachlosenunterkunft der Stadt ist kein Ort, an dem es jemanden lange hält, möchte man meinen. Doch die Zahl derer, die in die Unterkunft an der Bauhofstraße unweit des Hauptfriedhofs kommen, steigt - sei es, weil die Menschen sich verschulden, sei es, weil sie als Mieter nicht mehr tragbar sind. Auch die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt und die damit verbundene Knappheit an bezahlbaren Wohnungen beziehungsweise Sozialwohnungen trägt dazu bei.

Die 35 Zweibettzimmer, die auf drei Etagen wie in einer Kaserne angeordnet sind, sind für einige die letzte Zuflucht, um der drohenden Obdachlosigkeit zu entfliehen. Die Formel ist einfach: entweder in die Bauhofstraße oder unter die Brücke. Wer vor dieser Wahl steht, nimmt die teilweise grenzwertigen Zustände, die dort herrschen, in Kauf. Hauptsache, ein Dach über dem Kopf. 108 Euro pro Person kostet die Unterkunft im Monat. Traditionell kommen nur Männer, die in Landshut gemeldet sind, dort unter. Die meisten sind zwischen 30 und 45 Jahre alt, aber selbst Herren im Seniorenalter wohnen in der Unterkunft.

sized

Alles andere als heimelig: die Obdachlosenunterkunft der Stadt. (Fotos: cv)

sized

Alles andere als heimelig: die Obdachlosenunterkunft der Stadt. (Fotos: cv)

sized

Alles andere als heimelig: die Obdachlosenunterkunft der Stadt. (Fotos: cv)