EV Landshut

Das war nix! Der EVL kassiert in Crimmitschau eine 2:6-Pleite


Foto: Georg Gerleigner

Foto: Georg Gerleigner

Von Redaktion idowa

Der EVL bekam auch an diesem Spieltag Unterstützung vom Kooperationspartner aus Ingolstadt. Verteidiger Fabio Wagner durfte für seinen Heimatverein auflaufen. Nicht dabei sein konnten die Defensivspezialisten Brad Staubitz, Tobias Draxinger und Florian Müller. Im Sturm fehlte weiterhin Ty Morris. 1520 Zuschauer wollten die Partie zwischen den Eispiraten Crimmitschau und dem EVL sehen, darunter ungefähr 30 Anhänger aus der niederbayrischen Landeshauptstadt.

Eine halbe Minute war erst gespielt, da bekamen die Gäste die erste Möglichkeit in Überzahl zu agieren. Nico Oprée musste das Eis verlassen, da er regelwidrig den Puck aus dem Spielfeld schoss. In Zählbares konnte der Vorteil aber nicht umgewandelt werden. In der vierten Minute wurde es wieder gefährlich vor dem heimischen Kasten, denn ein Aufbaupass der Hausherren wurde abgefangen und so ergab sich eine gute Einschussmöglichkeit, die aber von Torhüter Ryan Nie im Nachfassen gehalten werden konnte. Insgesamt gingen die ersten Minuten an die Gäste, die mit viel Dampf aus dem Mannschaftsbus gekommen zu sein schienen. Erst nach sechs Minuten musste Tyler Weiman das erstmals eingreifen und hatte dabei keine Probleme. Einen gefährlichen Konter konnte sein Gegenüber anschließend entschärfen.

Doch dann durften die Heimfans jubeln: vor dem Landshuter Gehäuse war viel Betrieb und so wurde ein Schuss von der blauen Linie durch Matthias Forster abgefälscht und schlug ein. Kurz darauf trafen drei Herausforderer auf nur einen Verteidiger, doch die Scheibe wollte nicht über die Torlinie, der folgende schnelle Gegenangriff ging knapp am Tor vorbei. In Spielminute acht musste Elia Ostwald die Strafbank aufsuchen wegen "Spielverzögerung". Diese Unterzahl konnte schadlos überstanden werden. Als Erik Gollenbeck für zwei Minuten hinausgestellt wurde bestand eine gute Möglichkeit für den Ausgleich, doch auch hier wollte kein Treffer gelingen. Matthias Forster hätte sogar die Führung ausbauen können doch entschied sich für einen Pass anstatt selbst zu schießen.

Anschließend erhöhten die Gastgeber den Druck und man durfte sich beim niederbayrischen Schlussmann bedanken, dass der Rückstand sich nicht vergrößerte. Peter Abstreiter wurde knapp fünf Minuten vor dem Drittelende wegen "hohen Stockes" für zwei Minuten des Feldes verwiesen. Nun lief der Landshuter Goalie zur Hochform auf und konnte jeden Schuss parieren. Sekunden vor dem Ende gab der EVL noch einen Warnschuss ab der den Pfosten traf und anschließend von Nie gesichert werden konnte.

Eine Minute nach der Pause verpasste der Unparteiische Marvin Tepper wegen "Behinderung" einen zweiminütigen Denkzettel. Im Powerplay waren die Gäste dann stark, doch wieder konnte in letzter Konsequenz das Tornetz nicht ausgebeult werden. Ein unglücklicher Ausflug des gegnerischen Torhüters konnte auch in keinen Erfolg umgemünzt werden. Die Sachsen wiederum fuhren kurz darauf mit drei Stürmern gegen einen Verteidiger, doch verwertet werden konnte diese Situation nicht. Einen gefährlichen Schlagschuss von Andreas Geipel konnte der Eispiraten-Goalie mit seiner Fanghand sichern.

Eine abgefangene Scheibe an der blauen Linie in Minute 25 leitete den zweiten Treffer der Hausherren ein. Martin Heinisch konnte den von ihm eingeleiteten Doppelpass annehmen und die Scheibe verwandeln. Die Gäste mussten sich kurz schütteln und konnten 141 Sekunden darauf den Puck durch die Beine von Ryan Nie zum Anschluss von F.J. Fenton einschieben. Nicht einmal eine halbe Minute dauerte es bis zur Antwort durch Crimmitschau: Dominic Walsh verwandelte ein Zuspiel von Daniel Bucheli in den Winkel und stellte den alten Vorsprung wieder her. Gleich danach hatte Marvin Tepper eine weitere Möglichkeit auf dem Schläger, doch ein Torjubel blieb ihm verwehrt. Als Florian Kirschbauer eine unfreiwillige Pause für zwei Minuten wegen "Spielverzögerung" verordnet bekam konnten die Landshuter Überzahlformationen wieder bei der Arbeitet beobachtet werden, aber wieder war das Glück nicht auf der Seite der Niederbayern. In der 31. Minute erschallte der Torschrei der Crimmitschauer Anhänger im Sahnpark, doch anscheinend war die Hartgummischeibe nicht im Gehäuse.

Eine Zeigerumdrehung später kam Tyler Weiman aus seinem Gehäuse um einen Puck zu klären, doch verfehlte diesen, der folgende Schuss auf den unbewachten Kasten konnte ein Verteidiger klären. Um noch etwas zu bewegen in diesem Spiel und mehr Sicherheit zu bekommen wurde nun eine Auszeit genommen. Viel Erfolg war damit aber nicht verknüpft, denn Eric Lampe bekam gleich wieder die Möglichkeit die Führung auszubauen. Der Druck der Hausherren wuchs immer mehr und einen Konter über Hutchings verwandelte André Schitzold gekonnt. Damit war die Moral gebrochen. Kyle Doyle versuchte mit einem Solo seine Mannschaft nochmal ins Spiel zu bekommen. Sein Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Innerhalb von 39 Sekunden mussten Andreas Gawlik und Andreas Geipel wegen "Haken" in der 38. Minute vom Eis. Mit nur drei Mann auf dem Feld ist das Verteidigen sehr schwer und so musste wieder ein Gegentreffer hingenommen werden. Der Torschütze diesmal war Martin Heinisch.

Der letze Abschnitt begann mit einem 5:1-Rückstand und somit war das Spiel eigentlich schon entschieden. Der EVL versuchte sich in den ersten Minuten dagegen nochmal aufzulehnen, aber am Spielstand änderte sich nichts. Peter Abstreiter stattete nun der Strafbank seinen zweiten Besuch des Abends wegen "Halten" ab. Die Hausherren kontrollierten das Geschehen und mussten nicht einmal einen Treffer herausarbeiten, denn die Zeit spielte für sie. Insgesamt gab es wenige Chancen für beide Teams und verirrte sich die Hartgummischeibe in Richtung Tor war sie leichte Beute für die Schlussmänner. Der sechste Einschlag hinter dem kanadischen Goalie der Isarstädter war elf Minuten vor dem Ende zu begutachten, als Eric Lampe von hinter dem Landshuter Tor einen Pass nach vorne auf den einschussbereiten Jamie MacQueen spielte. Bill Trew wurde in der 51. Minute noch zu einer unfreiwilligen Pause gebeten, die Unterzahl konnte schadlos überstaden werden. Zehn Sekunden vor Ende erzielte Maximilian Forster seinen ersten Saisontreffer, wohl auch weil die Gastgeber schon geistig beim Feiern in der Kabine waren.

Die Niederlage muss schnell aus den Köpfen der Spieler, denn am Sonntag geht es im heimischen Stadion gegen die "Dresdner Eislöwen" und dort sollte ein weiteres Abrutschen in der Tabelle verhindert werden.