Corona-Pandemie in Landshut

Corona-Infektionen über alle Altersgruppen verteilt


Die aktuellen Fallzahlen in der Region Landshut.

Die aktuellen Fallzahlen in der Region Landshut.

Von Redaktion idowa

Eine Auswertung des Gesundheitsamtes Landshut zeigt, dass die aktuell mit dem Coronavirus Infizierten über alle Altersstufen verteilt sind.

"Immer mehr Jüngere mit Corona infiziert" - diese Schlagzeilen waren im Sommer vermehrt zu lesen. Auch in der Region Landshut war dies in Teilen zutreffend; die in der Regel jüngeren Reiserückkehrer, die vor allem in den Sommermonaten das Infektionsgeschehen bestimmt haben, weil sie sich vermutlich im Ausland mit dem Corona-Virus infiziert haben, schlagen aktuell eher weniger bei den Ermittlern des Contact Tracing-Teams des Landshuter Gesundheitsamtes auf, teilt das Landratsamt mit.

Es sind es weiter private Feiern und Zusammentreffen im Familien- und Freundeskreis, die den Kontaktermittlern viel Arbeit bereiten - mit Infektionen, quer über alle Altersgruppen verteilt. Ein Viertel der Infizierten im Landkreis ist über 60 Jahre alt und gehört damit allein altersbedingt zur Risikogruppe. In der Stadt Landshut sind es dagegen etwa 15 Prozent. Aber: Je älter die Person, desto wahrscheinlicher wird auch, dass der Betroffene in einem Krankenhaus behandelt werden muss.

Klassische Grippesymptome

Die jüngeren Erkrankten zeigen größtenteils klassische Grippesymptome: Husten, Schnupfen, Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Atembeschwerden - also vergleichsweise milde Verläufe der Krankheit. Der Anteil der asymptomen Infizierten wird stetig geringer.

Etwa ein Viertel der positiv auf das Corona-Virus getestete Personen weist bislang keine gesundheitlichen Beschwerden auf, was sich aber während der häuslichen Quarantäne jederzeit einstellen kann und der Arbeitsgruppe Corona am Gesundheitsamt gemeldet werden muss.

Nach wie vor aber zeigt sich, dass das Virus sich vor allem innerhalb der Familien ausbreitet - ist zunächst eine Person innerhalb eines Hausstandes betroffen, haben sich auch die Angehörigen mit großer Wahrscheinlichkeit angesteckt, was im Zuge der umfangreichen Testung von Kontaktpersonen aufgedeckt wird. Diese waren aber bereits nicht mehr in der Arbeit bzw. Schule und Kindergarten, weil grundsätzlich alle Kontaktpersonen ersten Grades (und hierzu zählen alle Personen, die mit einem Betroffenen in einem Haushalt leben) vorsorglich vom Gesundheitsamt in häusliche Quarantäne überstellt werden.

Berücksichtigt werden muss auch eine gewisse Dunkelziffer - da viele der Corona-Symptome den klassischen Erkältungsbeschwerden ähneln, ist nicht gleich erkennbar, dass es sich um eine Infektion mit SARS-CoV2 handelt. Deshalb lautet der Appell: Bei diesen Symptomen keinesfalls zur Arbeit gehen, sondern umgehend den Hausarzt telefonisch kontaktieren und klären, ob ein Test nötig ist oder nicht.

Auch das Einhalten der weit bekannten "AHA-Regeln" - Abstand halten, Handhygiene, Alltagsmaske tragen - sind zusätzlich zum regelmäßigen Lüften und der Reduzierung von Kontakten wichtige Maßnahmen, mit denen jeder seinen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten kann.