Dingolfing/Essenbach

Beim Rückbau von Isar 1: Wohin mit 24.000 Tonnen kontaminiertem Beton?


Das Reaktorgebäude des Kernkraftwerks Isar 1 soll rückgebaut werden. (Foto: Armin Weigel, dpa)

Das Reaktorgebäude des Kernkraftwerks Isar 1 soll rückgebaut werden. (Foto: Armin Weigel, dpa)

Das Kernkraftwerk Isar 1 soll stillgelegt und abgebaut werden. Erst einmal sollen die über 1.700 abgebrannten Brennelemente ins Zwischenlager. Im Mai 2012 habe die E.ON Kernkraft GmbH beim Bayerischen Umweltministerium den Antrag zur Stilllegung und zum Abbau des Atomkraftwerks Isar 1 eingereicht. Für den kommenden Mai erwarte man die Genehmigungserteilung zu Stilllegung und Abbau.

Der stellvertretende technische Leiter des KKI 1, Sebastian Wittmann bezeichnete 2016 als das Jahr des angestrebten Rückbaubeginns. Der Leistungsbetrieb des KKI 2 ende aufgrund der vorliegenden gesetzlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2022.


Die Stilllegung und der Abbau von Anlageteilen der atomrechtlich genehmigten Anlage sollen in aufeinander abgestimmten Teilschritten erfolgen. Wittmann rechnete mit einer Gesamtabbaumasse von 224.000 Tonnen. Davon seien 200.000 Tonnen rein Beton. Die restlichen 24.000 Tonnen seien aktiviert oder kontaminiert. Der größte Teil könne dekontaminiert werden, es verblieben 3.400 Tonnen radioaktive Abfälle zur Verbringung in das Endlager Konrad, mit dessen Verfügbarkeit 2022 gerechnet werde. Bis dahin müsse man die Abfälle in der Anlage oder in Landessammelstellen z.B. in Mitterteich zwischenlagern.

Auf Nachfrage von Landrat Heinrich Trapp versicherte Wittmann, dass der Abtransport des Materials fast vollständig mit der Bahn geschehen solle. Das Lager Bela am Standort sei vorgesehen zur Zwischenlagerung von Brennelementen in Castorbehältern. Abschließend sollen diese Brennelemente in ein neues bundeseigenes Endlager geschafft werden. Dieses solle nach dem neuen Endlagersuchgesetz gesucht werden. Der erste Castor werde 2017 beladen und in das Zwischenlager gebracht.

Der stellvertretende technische Leiter Sebastian Wittmann referierte.

Der stellvertretende technische Leiter Sebastian Wittmann referierte.