Landkreis Landshut

Bahn frei für Ergolding: Hier sollen in Zukunft Züge halten


Sportplatzstraße und Kiefernstraße auf Seite der Sportplatzstraße entstehen. Die Weichen sind gestellt: Der Haltepunkt in Ergolding soll zwischen

Sportplatzstraße und Kiefernstraße auf Seite der Sportplatzstraße entstehen. Die Weichen sind gestellt: Der Haltepunkt in Ergolding soll zwischen

Von Martin Puchinger

Wird ein Bahnhaltepunkt in Ergolding grundsätzlich befürwortet oder nicht? Mit dieser Frage und einer dazu zu treffenden Grundsatzentscheidung hatte sich der Marktgemeinderat zu befassen.

Im Rahmen der "Stationsoffensive Bayern" soll das Stationsnetz der Bahn verdichtet werden, wobei es sich hierbei um ein gemeinsames Projekt der Deutschen Bahn AG (DB) und dem Freistaat Bayern handelt. Die Realisierung neuer Haltepunkte soll dabei unter günstigen Rahmenbedingungen für die Bahn erfolgen. Dazu zählt beispielsweise ein Plus an Nutzen für das System Schiene, mindestens 100 zu erwartende Ein- und Aussteiger pro Werktag und keine Notwendigkeit zum Ausbau der Netzinfrastruktur. Im Rahmen der "Stationsoffensive" kann auch Ergolding als eine von 20 Gemeinden in Bayern in den Genuss eines eigenen Bahnhaltepunkts für die Linie München-Passau kommen.

Voraussetzungen dafür sind jedoch insbesondere die Schaffung von P+R- (park and ride) und B+R- (bike and ride) Anlagen, die Anpassung des Busverkehrs zum Bahnhalteplatz und die Anbindung zum öffentlichen Wegenetz.

Bürgermeister Andreas Strauß erläuterte, dass seitens der DB der Haltepunkt im Bereich beziehungsweise auf Seite der Sportplatzstraße favorisiert werde (ab Bahnübergang "Rottenburger Straße"). Ein durch den Markt Ergolding vorgeschlagener Haltepunkt bei dem ganz in der Nähe befindlichen alten Bahnhäuschen - das sich auch noch im Eigentum der Bahn befindet - kam für die DB nicht in Betracht.

Der barrierefreie Bahnsteig sieht eine Länge von 280 Metern und eine Höhe von 76 Zentimetern vor. Die Prognose liegt bei 190 Ein- und Aussteiger pro Werktag. Die Kostenschätzung für den Bahnhaltepunkt liegt bei rund 900.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt durch den Freistaat und die Bahn. Eine Inbetriebnahme könnte im Dezember 2019 erfolgen.