Autoindustrie

Halbleiter-Engpass: Ist die Produktion bei BMW gefährdet?


Die Versorgung der BMW-Werke mit elektronischen Bauteilen führte bisher zu keinen Produktionsunterbrechungen (Symbolbild).

Die Versorgung der BMW-Werke mit elektronischen Bauteilen führte bisher zu keinen Produktionsunterbrechungen (Symbolbild).

Ein Halbleiter ist ein wichtiges Bauteil für elektronische Systeme. Wegen der Corona-Pandemie stockt die Versorgung. Das setzt Automobilhersteller unter Druck. Wie sieht es bei BMW aus?

Halbleiter stecken in sämtlicher Elektronik und sind ein Grundmaterial für elektronische Systeme und Mikrochips. Zu Beginn der Corona-Pandemie ist die Nachfrage zurückgegangen. Chiphersteller in Taiwan stellten daraufhin ihre Kapazitäten um und suchten sich neue Abnehmer, die sie in der Unterhaltungselektronik und in der Medizintechnik fanden. Dort habe es einen Aufschwung gegeben und das habe die Nachfrage an Chips steigen lassen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Als sich die Autoindustrie trotz Krise wieder schneller erholte als erwartet, konnten die Chiphersteller ihre teure Produktion nicht so schnell ausweiten. Das führte zu einem weltweiten Engpass.

Der Volkswagenkonzern konnte alleine in China schon im Dezember 50.000 Autos nicht wie geplant bauen. Dadurch fielen Schichten aus. Auch bei Audi und Daimler musste weniger gearbeitet werden. BMW dagegen ist nach eigenen Angaben gut versorgt. "Die Versorgung unserer Produktionsstandorte mit elektronischen Bauteilen führte bisher in der Tat zu keinen Produktionsunterbrechungen. Im Werk Dingolfing werden aktuell planmäßig rund 1.250 Fahrzeuge pro Tag gefertigt", teilt Pressesprecher Bernd Eckstein mit.

Das Ziel des bayerischen Autobauers ist, die Versorgung weiterhin sicherzustellen. "Wir haben das benötigte Volumen für 2021 fristgerecht bestellt und erwarten, dass unsere Lieferanten entsprechend der Bestellungen vertragsgerecht liefern", fügt Eckstein hinzu. Zudem beobachte der Autobauer das Thema intensiv und befinden sich in einem ständigen Austausch mit den Lieferanten.

Laut der Deutschen Presse-Agentur versprachen vergangene Woche taiwanische Chiphersteller auf Drängen Deutschlands, ihre Produktion weiter optimieren zu wollen. So solle insbesondere den Autobauern geholfen werden.