Dingolfing

BMW-Mitarbeiter sauer: Mega-Party geht ohne Dingolfing vonstatten


In "die nächsten 100 Jahre" der BMW Group starteten am Montag auch die Mitarbeiter des Werks Dingolfing. Symbolhaft überreichten Betriebsratsvorsitzender Stefan Schmid (links) Werkleiter Josef Kerscher (Zweiter von links), Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Inge Kolmeder und Personalleiter Uwe Bald der Auszubildenden Karin Zettl (Bildmitte) ein Stück Geburtstagstorte.

In "die nächsten 100 Jahre" der BMW Group starteten am Montag auch die Mitarbeiter des Werks Dingolfing. Symbolhaft überreichten Betriebsratsvorsitzender Stefan Schmid (links) Werkleiter Josef Kerscher (Zweiter von links), Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Inge Kolmeder und Personalleiter Uwe Bald der Auszubildenden Karin Zettl (Bildmitte) ein Stück Geburtstagstorte.

Die BMW-Group hat am Montag ihren 100. Geburtstag gefeiert. In den Werken weltweit standen während der Feierstunde die Bänder still, nur nicht in Dingolfing. Das hat bei den Mitarbeitern Unmut erzeugt.

In München dürften über 30.000 Mitarbeiter in die Allianz Arena strömen und den Geburtstag feiern. Als Gäste lud der Autobauer Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Sänger Andreas Bourani und den DTM-Fahrer Bruno Spengler ein. Auch an den Standorten Regensburg und Wackersdorf hielt der Konzern ab 14 Uhr die Bänder für drei Stunden an, damit sich jeder in der Donau-Arena die Live-Übertragung der offiziellen Jubiläumsfeier in München ansehen konnte. Dafür wurden mehrere Shuttlebusse eingesetzt.

"Auf diese Weise können wir alle gemeinsam in die nächsten 100 Jahre starten und den Geburtstag unseres Unternehmens feiern", informierte der Dingolfinger Betriebsratsvorsitzende Stefan Schmid. Er feierte im Werk mit Werkleiter Josef Kerscher, der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Inge Kolmeder, dem Personalleiter Uwe Bald und einigen ausgewählten Mitarbeitern. Doch der Rest der mehr als 18.000 Mitarbeiter denkt wohl nicht an Gemeinsamkeit. Obwohl ihr Standort der größte Produktionsstandort des Autobauers ist, durften sie die Feierlichkeiten in München nicht an einer Leinwand mitverfolgen und mussten weiterarbeiten. Als Trost bekamen sie ein kleines Geschenkpaket, das ein Buch und einen USB-Stick beinhaltet.

Das hat den Großteil der Mitarbeiter verärgert. Viel lieber hätten sie den Festakt live verfolgt und nicht erst am Donnerstag in einer Betriebsversammlung. "Nachträglich ist immer schlecht. Ein Fußballspiel sieht man sich doch auch live an und nicht erst Tage später", sind sich viele Mitarbeiter einig. Einer spricht auch davon, dass sie "den Rachen scheinbar nicht mehr voll kriegen".

Ihr Standort selbst feiert am 1. Januar 2017 ihr Jubiläum. An dem Jahrestag hat die BMW AG vor 50 Jahren die Hans Glas GmbH mit den Standorten Dingolfing und Landshut übernommen. Schmid kündigt schon einmal an: "An diesem Tag werden wir sicher auch einen Mitarbeitertag feiern."

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