Unfall auf B20

Auto prallt bei Landau gegen Brückenpfeiler: 36-Jähriger stirbt

Wie der Einsatz aus Sicht der Rettungskräfte abgelaufen ist, schildert Robert Brandhofer, Kommandant der Feuerwehr Landau.


Die Feuerwehr trennte das Dach ab.

Die Feuerwehr trennte das Dach ab. Trotzdem war keine Rettung mehr möglich.

Ein 36-Jähriger stirbt noch an der Unfallstelle im Wrack seines Autos. Die Rettungskräfte können ihm nicht mehr helfen. Für die Feuerwehren in und um Landau war dieser Unfall an der B 20 bei Wolfsdorf in der Nacht auf Montag bereits der dritte schwere Einsatz an der Bundesstraße in diesem Jahr. Weniger belastend wird so ein Einsatz trotzdem nicht, berichtet Robert Brandhofer, Kommandant der Feuerwehr Landau, unserer Redaktion.
Um 0:47 Uhr geht die Alarmierung bei den Feuerwehren Wolfsdorf-Fichtheim und Landau ein: Verkehrsunfall auf der Bundesstraße B 20. Ein Auto ist auf Höhe Wolfsdorf gegen die Überführung gefahren. Mit 14 Kräften rücken die Wolfsdorfer und Fichtheimer aus, Landau kommt mit 28 Feuerwehrleuten zur technischen Hilfeleistung dazu. An der Unfallstelle wird klar: Der 36-jährige Autofahrer aus Mamming ist aus Fahrtrichtung Eggenfelden kommend so heftig in die linke Seite der Brücke, die bei Wolfsdorf über die B 20 führt, eingeschlagen, dass eine sogenannte „schnelle Rettung“ nötig ist.
Mit der Seilwinde ziehen die Einsatzkräfte der Feuerwehr das Auto vom Brückenpfeiler weg und entfernen das Dach. Doch Notarzt und Rettungsdienst müssen feststellen, dass eine Rettung nicht mehr möglich ist und der Fahrer tot geborgen werden muss.

„Da merkt man schon eine Betroffenheit“

„Da merkt man dann schon eine gewisse Betroffenheit der Einsatzkräfte“, sagt Brandhofer. „Das drückt auf´s Gemüt, weil wir immer bestrebt sind, den Menschen zu helfen.“ Trotzdem werde versucht, professionell weiterzuarbeiten. An der Unfallstelle werden in so einem Fall die jüngeren Kollegen nicht direkt am verunglückten Auto eingesetzt, soweit möglich. Am Tag und auch in der Woche darauf gebe es Nachbesprechungen und auch immer das Angebot, professionelle, externe Hilfe dazuzuholen, wenn Feuerwehrleute Schwierigkeiten haben, einen solchen Einsatz zu verarbeiten, sagt Brandhofer.
Bis nach vier Uhr morgens bleibt die B 20 voll gesperrt. Die Feuerwehren leiten den Verkehr über Fichtheim um. Die Staatsanwaltschaft Landshut wird noch in der Nacht vom Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Zur Klärung der Unfallursache zieht die Polizei einen Gutachter hinzu. Warum der 36-Jährige nach links von der Straße abgekommen ist, ist auch am Montagnachmittag noch unklar.