Deggendorf

Stau, Lärm und Raser: Den Anwohnern an der Egger Straße reicht‘s


Die unübersichtliche Kurve bergwärts gesehen. (Foto: Gansl)

Die unübersichtliche Kurve bergwärts gesehen. (Foto: Gansl)

Von ga

Sie ist vor allem in den Stoßzeiten morgens und am späten Nachmittag ein Übel, die Egger Straße, die über den Kohlberg mit seiner dichten Wohnbebauung führt.

Wenn dann auch noch der dortige Kinderspielplatz kaum nutzbar ist, weil der Übergang ausgerechnet in einer unübersichtlichen Kurve liegt und trotz der ausgewiesenen Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer deutlich schneller gefahren wird, dann kommt den Anwohnern irgendwann die Galle hoch. Und wenn nicht zu schnell gefahren wird, dann staut sich der Verkehr auf der Strecke wegen des Kreisverkehrs am Schulzentrum und den vielen unvernünftigen Eltern, die ihre Kinder am liebsten ins Klassenzimmer fahren würden, aber "notgedrungen" halt direkt vor dem Schuleingang halten, um die Sprösslinge aussteigen zu lassen - mit dem "Erfolg", dass die Fahrzeuge am Kohlberg zu "Stehzeugen" werden.

So oder so ist das nach Meinung der Anwohner ein unhaltbarer Zustand. Zwar wird es nach dem Neubau des Schulzentrums eine ausgewiesene "Kiss & Ride- Zone" geben, wo die Eltern halten können, ohne den fließenden Verkehr zu behindern. Bleiben wird aber die hohe Verkehrsbelastung des Kohlbergs und wohl auch die zu hohen Geschwindigkeiten. Zusätzliche Probleme schaffen zudem Lkws und Busse, die die Strecke befahren. All dies ist gefährlich für Kinder und ältere Menschen, denen ein zügiges Überqueren der Fahrbahn im Bereich der Steigung und auch am Kreisverkehrs noch nicht, oder nicht mehr möglich ist.

Landkreis lässt derzeit Studie erstellen
Im Augenblick lässt der Landkreis eine Studie erstellen, ob eine Verbindung zwischen der DEG 2 in Berg und der B11 in Kandelbach sinnvoll und durchführbar ist. Denn viele Menschen, die in Deggendorf arbeiten, wohnen in Berg, Egg, Edenstetten oder Bernried und müssen - wenn sie nicht den Umweg über Metten nehmen wollen - die DEG 2 von Berg kommend benützen. Mit dieser neuen Straße könnte aber der gesamte Berufsverkehr vom Kohlberg ferngehalten und auch die Verkehrssituation am Kreisel entschärft werden.

Deshalb fordern die Anwohner genau diese Lösung. Ob sie kommt, wird sich allerdings erst im Herbst entscheiden. Und wann sie kommt, steht buchstäblich in den Sternen, weil eine derartige Entlastungsstraße natürlich viel Geld kostet, das wohl der Landkreis aufbringen müsste.