Marktplatz beleben

Stadt Waldmünchen will Reitmeier-Haus kaufen


Das Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhauses Reitmeier hat die Stadt bereits gemietet und hier die Stadtwerkstatt eingerichtet; der erste Stock steht seit dem Umzug von Matt Optik in seinen Neubau im Gewerbegebiet an der Regensburger Straße leer.

Das Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhauses Reitmeier hat die Stadt bereits gemietet und hier die Stadtwerkstatt eingerichtet; der erste Stock steht seit dem Umzug von Matt Optik in seinen Neubau im Gewerbegebiet an der Regensburger Straße leer.

Die Stadt Waldmünchen will das ehemalige Kaufhaus Reitmeier kaufen und mit neuem Leben füllen. Ideen für die künftige Nutzung gibt es, allerdings noch keine konkreten Pläne. Welche Optionen sich anbieten, welche Bedarfe abgedeckt werden können und was in das Gebäude passt, soll eine Machbarkeitsstudie klären. Diese hat der Stadtrat am Dienstag auf den Weg gebracht. Damit ist der erste Schritt getan.

"Ein wichtiger Beschluss", meinte Bürgermeister Markus Ackermann mit Verweis auf das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK). Hier habe der Stadtrat die "Leitplanken gesetzt" und im Dezember ein ganzes Bündel an Maßnahmen verabschiedet - mit dem Ziel, den Marktplatz zu beleben und Leerstände in der Stadtmitte zu beseitigen. Unter diesem Aspekt sei auch das Objekt Marktplatz 15, also das ehemalige Kaufhaus Reitmeier, unter die Lupe genommen worden. Als Ergebnis dieser Untersuchung sei der Erwerb der Liegenschaft empfohlen worden, ebenso weitere Schritte wie die Definition der Aufgabenstellung durch den Stadtrat, die Beantragung einer Machbarkeitsstudie sowie die Fortführung der Zwischennutzung als Stadtwerkstatt.

"Alles eng abgestimmt mit der Städtebauförderung", sagte Ackermann. Um die grundsätzlichen Fördermöglichkeiten abzuklären, sei mit der Regierung der Oberpfalz ein Antragsverfahren zum Kauf der Immobilie abgesprochen worden. Mittlerweile habe die Stadt die Zustimmung zum Maßnahmebeginn bekommen. Diese beinhalte aber keinen Rechtsanspruch auf Förderung; die Stadt trage dass volle Finanzierungsrisiko.

Interaktive Karte informiert über Förderprojekte

In Sachen "Interaktive Projektkarte" konnte Frank Schürmann, zuständig für den Bereich Innenstadtmanagement, dem Gremium Vollzug melden. Damit Bürger besser visualisieren können, welche städtebaulichen Förderprojekte derzeit laufen, hat Schürmann mit Unterstützung des Sachgebiets Organisation/IuK/GIS beim Landratsamt Cham diese interaktive Karte entwickelt. Sie wird derzeit auf der Seite www.vorwaerts-schauen.de ausgespielt. Nach dem Go-live der neuen Homepage der Stadt soll sie in die Rubrik "Förderprojekte" integriert werden. Gezeigt werden hier die aktuell laufenden Maßnahmen der Förderung React-EU in der Stufe I sowie die in Planung befindlichen Maßnahmen der Stufe II. Ebenso auf der interaktiven Karte zu finden sind die geplanten Maßnahmen aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept, die Maßnahmen der Bayerischen Städtebauförderung und des Programms "Innenstädte beleben". Durch einen Klick auf ein Symbol in der Karte werden Informationen zu den einzelnen Projekten eingeblendet, auch Bilder sind hier hinterlegt. "Eine tolle Angelegenheit", so Ackermanns Fazit nach Schürmanns Präsentation.

"Endlich ist es so weit", freute sich Ackermann im Hinblick auf die Erweiterung des Baugebiets Johannesbühl. Er verwies darauf, dass mittlerweile auch die Grundstücksverhandlungen abgeschlossen sind sowie der städtebauliche Vertrag und der Kostenerstattungsvertrag mit den weiteren Beteiligten zur Durchführung der Erschließung unterzeichnet wurden.

Baugebiet "Johannesbühl" wird erweitert

Somit konnte nun der Satzungsbeschluss zur fünften Änderung und Erweiterung Bebauungsplan Johannesbühl mit Berichtigung des Flächennutzungsplans im beschleunigten Verfahren gefasst werden. Vor Baubeginn ist es jedoch erforderlich, dass die zwei neuen Straßenzüge mit Namen versehen werden. Das hat der Stadtrat nun getan und folgte mit "Steinbachstraße" und "Am Kleinen Kreuz" dem Vorschlag der Verwaltung. Damit blieb man dem bisherigen System in Perlhütte - Straßennamen mit Bezug zu Örtlichkeiten - treu. "Eine schlüssige Namensfindung", meinte Ackermann. Diese passe zu den bereits vorhandenen Straßenzügen im Baugebiet Johannesbühl - "Rieselhängstraße" und "Am Johannesbühl".

Mit dem Beschluss der Satzung zur zweiten Änderung des Bebauungsplanes Am Ulrichsgrüner Bühl konnte dieses Kapitel geschlossen werden. Bei der Änderung ging es darum, auf Wunsch der Grundstückseigentümerin zwei Parzellen zu einer größeren zusammenzufassen. Diesem Wunsch wurde nun entsprochen. Die Grundstückseigentümerin muss aber die Kosten für die Bauleitplanung tragen; die Planung wird vom Architekturbüro Prokopetz aus Rötz erstellt, wie Ackermann erläuterte.