Blick in die Rodinger Geschichte

Vom Chorherrn zum Wohltäter

Die Blümelhuber Stiftung: der Nachlass des Thomas Josephus Blümelhuber


Das Kriegerdenkmal im Oratorium der alten Pfarrkirche. Gemalt von Vater und Sohn Georg und Ludwig Dieß nach 1918. In der Mitte oben die Faistenberger Madonna aus Alabaster, die nun in der St. Anna Kapelle steht.

Das Kriegerdenkmal im Oratorium der alten Pfarrkirche. Gemalt von Vater und Sohn Georg und Ludwig Dieß nach 1918. In der Mitte oben die Faistenberger Madonna aus Alabaster, die nun in der St. Anna Kapelle steht.

Den jüngeren Lesern und den in den vergangenen 50 Jahren zugewanderten Rodingern dürfte der Begriff der "Blümelhuber Stiftung" vollkommen unbekannt sein. Wir jedoch wurden schon in frühesten Kinder- und Schuljahren mit dieser konfrontiert. Der Wohltäter unseres Gemeinwesens und edle Stifter war der Stiftskanoniker Thomas Josef Blümelhuber, ein Sohn des Marktes im Spätbarock. Vor allem die "Blümelhuber Meß", die Schulmesse um 7 Uhr an jedem Donnerstag, war Pflicht und wurde gegen jeden Einwand meinerseits von der Mutter mit den Worten "Du gehst ins Bleamlhuaber Ampt!" (Amt) abgewürgt. Zudem kam die Angst vorm strengen Stadtpfarrer und späteren ebenfalls Kanonikus Karl Strunz hinzu, der den "Nichtbesuch" der Schulmesse genauestens überwachte oder überwachen ließ und mit mindestens einer Vier in Religion im Jahreszeugnis quittierte - was in manchen Familien zu großen Zwistigkeiten führte.

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