Ein neues Konzept für den öffentlichen Nahverkehr soll Lücken im Fahrplan von Bus und Bahn vor allem am Wochenende schließen. Der offizielle Startschuss dazu fand kürzlich im Landratsamt statt. Dort unterzeichneten Wolfgang Pollety, Geschäftsführer der Länderbahn und Löffler eine Kooperationsvereinbarung.

Damit sind die Weichen gestellt und im Landkreis Cham beginnt ab 1. Oktober das Projekt "Nachtschwärmer". Dieses löst den Discobus ab.

In einer Pressemitteilung informiert das Landratsamt, dass neben regulären Busverbindungen künftig auch auf On-Demand-Angebote gesetzt werde. Dazu etabliere der Landkreis Bussverbindungen, die nur auf vorherige Anmeldung bedient würden. Ins neue Betriebskonzept eingebunden ist auch die Oberpfalzbahn. Der Freistaat Bayern bestellt über die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zusätzliche Züge für die Hauptbahn und die Nebenstrecke nach Lam. Am Samstagabend verkehren diese bis 2 Uhr.

Landrat Franz Löffler: "Wichtig war mir, dass mit dem neuen Betriebskonzept wieder der komplette Landkreis abgedeckt wird und mit den zusätzlichen Zügen auch der überregionale Anschluss verbessert wurde." BEG-Geschäftsführer Thomas Prechtl lobte die Zusammenarbeit mit der Region. Die Initiative des Landkreises Cham schließe seinen Worten nach Taktlücken im neuen Fahrplan, der ab 15. Dezember gilt. Die BEG könne so "den Fahrgästen ein attraktives Angebot machen, das durch gute Anschlüsse in Schwandorf bis Regensburg und Nürnberg sowie durch die vorbildliche Abstimmung mit dem Busverkehr weit in den Landkreis Cham ausstrahlt."

In der Tarifkooperation ist auch die Fahrscheinanerkennung geregelt. Somit kann im Bus und Rufbus eine VLC-Tageskarte erworben werden, die in der Oberpfalzbahn bis Betriebsschluss anerkannt wird. Neben der Tageskarte sind in Nachtschwärmer-Bussen die einfache Fahrt, das Nachtschwärmerticket (für Hin- und Rückfahrt) und die VLC-Tageskarte SAD Plus erhältlich, heißt es in der Pressemitteilung.