Debatte wegen Covid-Party

Netz diskutiert über Feier in Furth im Wald


Geburtstagsfeiern sind zur Zeit nicht nur wegen der drohenden Bußgelder eine schlechte Idee.

Geburtstagsfeiern sind zur Zeit nicht nur wegen der drohenden Bußgelder eine schlechte Idee.

Große Debatte in den sozialen Medien nach einer - derzeit illegalen Geburtstagsfeier - in Furth im Wald. Neun junge Menschen hatten sich in der Grenzstadt getroffen, um den 21. eines Freundes zu begehen. Weil die Polizei aber wegen Ruhestörung anrücken musste, flog die Sache auf. Die Beamten schrieben Anzeigen raus. Das heißt für jeden einzelnen laut Regelsatz 150 Euro Bußgeld. Aber nicht nur deshalb sind Partys eine schlechte Idee.

Der Vorfall spaltet die Kommentatoren im Netz. Die einen feiern das Geburtstagskind, weil es Haltung gegen aus ihrer Sicht fragwürdige Regeln beweist. Die anderen mahnen trotz geringer Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Cham zur Vorsicht. Partymachen in diesen Zeiten geht aus ihrer Sicht gar nicht.

So sieht's auch das Landratsamt. "Der gesunde Menschenverstand und die Achtung der Gesundheit seiner eigenen Person und der anderer Menschen", sollte da nach Ansicht Sprecher Friedrich Schuhbauer gelten. "Je mehr Menschen sich treffen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein möglicherweise unerkannter Infizierter das Virus weiterträgt."

Er gibt zu bedenken, dass der Werte 80 und mehr viel zu hoch seien. "Immerhin heißt das, dass in sieben Tagen 80 Menschen je 100.000 neu angesteckt werden. Die Dunkelziffer, also die nicht erkannten Infizierten, ist dabei nicht berücksichtigt."

Schwierig ist die Zahl im Hinblick auf die exponentielle Ausbreitung bei Krankheiten wie Corona. Schuhbauer erläutert. "Wenn jeder der vorgenannten 80 nur zwei andere ansteckt, haben wir plötzlich dreimal so viele, nämlich 240 Infizierte - und wenn die Infektionskette nicht gestoppt wird, käme man schnell auf 720 und so weiter."