München

Junglöwe Korbinian Burger macht einen wichtigen Schritt – Geduld ist aber weiterhin das oberste Gebot


Seit knapp vier Jahren ist Korbinian Burger bei den "Löwen". Nächste Saison spielt er in der U21 des Zweitligisten. (Foto: Fabian Roßmann)

Seit knapp vier Jahren ist Korbinian Burger bei den "Löwen". Nächste Saison spielt er in der U21 des Zweitligisten. (Foto: Fabian Roßmann)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Im kommenden Jahr wird das Chammünsterer Fußball-Talent Korbinian Burger in der U21 des TSV 1860 München spielen. Es wird dann seine fünfte Saison bei den "Löwen" sein und mit dem Sprung in die Reservemannschaft des Zweitligisten ist ihm bereits ein enorm wichtiger Schritt gelungen auf dem Weg, sein großes Ziel zu erreichen: Fußballprofi werden.

Seit vier Jahren ist der 18-Jährige nun in München, wechselte im Sommer 2010 vom ASV Cham zu 1860. Zwei Probetrainings musste er absolvieren, überzeugte und wurde für die U16 des Traditionsclubs übernommen. Ein großer Schritt, weit weg von der Familie und Freunden in ein völlig neues Leben zu starten. "Am Anfang war es natürlich schon hart für mich", erklärt der Verteidiger rückblickend, "ich bin mit 15 Jahren alleine in die Großstadt gegangen, musste die Schule wechseln und kam in ein völlig anderes Umfeld." Anfangs kam er bei einer Verwandten unter, weil im Löwen-Internat kein Platz frei war. "Da hatte ich ein neun Quadratmeter großes Zimmer und 45 Minuten zum Training. Das war natürlich nicht ganz optimal", schmunzelt Burger heute. Mit 16 bezog er dann jedoch eine eigene Wohnung, nur noch fünf Minuten vom Trainingsgelände entfernt - "besser geht es nicht", ist der Junglöwe überzeugt.

Doch nicht nur wohnungstechnisch ging es für den Oberpfälzer bergauf, auch sportlich entwickelte er sich stetig weiter. "Ich war quasi ein Niemand, als ich hierher kam. Ich kam vom Land, hatte sportlich gerade einmal ein Jahr in der Bezirksoberliga gespielt. Jetzt bin ich Stammspieler in der U19. Es ist für mich alles super gelaufen, wenn man so zurückblickt." Auch aktuell läuft es für ihn und die U19-Junioren rund in der A-Junioren-Bundesliga. Mit 30 Punkten liegen sie derzeit - bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz - auf Rang fünf und dürfen durchaus noch Hoffnungen hegen, an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, für die sich nur der Erstplatzierte qualifiziert, teilzunehmen. "Nach den kommenden beiden Spielen gegen Stuttgart und Hoffenheim sieht man, wo es für uns hingeht. Die Chancen sind sicherlich da, dass wir bis zum Schluss ganz oben mitspielen. Das Ziel ist zwar nach wie vor Platz eins bis vier, aber wenn man so gut dabei ist, dann will man es auch schaffen, das ist klar", verdeutlicht Burger.

Persönlich musste der Jungspund zu Saisonbeginn erst einmal einen Rückschlag hinnehmen, verpasste wegen eines Rippenbruchs die ersten vier Partien. "Das war natürlich richtig schlecht für mich", meint er. Doch er ließ sich davon nicht aufhalten, gab fortan Vollgas und erkämpfte sich seinen Stammplatz zurück. Auch Sepp Steinberger, Burgers Trainer bei der U19 der Löwen, zeigt sich zufrieden mit ihm: "Korbi hat sich in dieser Saison sehr gut entwickelt." Steinberger erkennt in dem 18-Jährigen alle Anlagen für einen guten Innenverteidiger: "Er ist groß und schnell. Dass er Linksfuß ist, kommt ihm auf seiner Position auch zu Gute. Er ist ein moderner Innenverteidiger mit einem sehr guten Aufbauspiel." Was noch zu verbessern wäre? "Er muss im Zweikampf noch ein bisschen aggressiver und auf dem Platz noch selbstbewusster werden. Aber da hat er sich in diesem Jahr schon verbessert. Er macht innerhalb der Mannschaft öfter den Mund auf und übernimmt Verantwortung", so der Chefanweiser der Junglöwen.

Doch trotz des Lobes weiß Burger, dass noch ein weiter Weg vor ihm liegt, um tatsächlich einmal Profifußballer zu werden. "Das ist natürlich mein großer Traum, das will ich auf jeden Fall schaffen und dafür gebe ich auch sehr viel. Am liebsten wäre mir das bei Sechzig. Da habe ich jetzt schon vier Jahre gespielt und es ist natürlich das Naheliegendste, den Sprung bei 1860 packen zu wollen." Die Voraussetzungen dafür sind auf jeden Fall vorhanden.

Und sollte es wider Erwarten doch nicht funktionieren, hat Burger auch einen Plan B in der Hinterhand, das Abitur hat er im vergangenen Jahr erfolgreich gemeistert. "Darüber bin ich sehr froh. Es ist wichtig, neben dem Sport auch ein zweites Standbein zu haben", weiß Burger. Sollte es mit der Profilaufbahn nicht klappen, so würde er wohl ein Studium beginnen. "Im Bereich Sport" könne er sich das vorstellen, versteht sich: "Sportmanagement oder auch Sportlehrer wären Sachen, die mir gut gefallen würden." Aktuell absolviert er jedoch erst einmal im Nachwuchsleistungszentrum der Löwen seinen Bundesfreiwilligendienst. Die nächsten zweieinhalb Jahre - solange läuft sein Vertrag bei den Löwen noch - will er sich in jedem Fall nur auf Fußball konzentrieren und "spätestens dann sieht man ja, ob es klappt oder nicht." Und bis dahin ist das oberste Gebot: "Als Jugendspieler ist es das Wichtigste, Geduld zu haben. Man darf sich nicht verrückt machen lassen, wenn einmal ein Anderer schon bei den Profis mittrainiert. Man muss einfach weiterarbeiten."

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Seit knapp vier Jahren ist Korbinian Burger bei den "Löwen". Nächste Saison spielt er in der U21 des Zweitligisten. (Foto: Fabian Roßmann)

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Seit knapp vier Jahren ist Korbinian Burger bei den "Löwen". Nächste Saison spielt er in der U21 des Zweitligisten. (Foto: Fabian Roßmann)

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Seit knapp vier Jahren ist Korbinian Burger bei den "Löwen". Nächste Saison spielt er in der U21 des Zweitligisten. (Foto: Fabian Roßmann)

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Seit knapp vier Jahren ist Korbinian Burger bei den "Löwen". Nächste Saison spielt er in der U21 des Zweitligisten. (Foto: Fabian Roßmann)

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"Er hat sich im letzten Jahr gut entwickelt", sagt Trainer Sepp Steinberger über seinen Schützling. (Foto: Fabian Roßmann)