Schorndorf

Gaunerkomödie „Jean Sapralott“ feiert gelungene Premiere


Mit einer überzeugenden Leistung haben die Darsteller der Schorndorfer Laienbühne ihr Publikum bei der Premiere verwöhnt.

Mit einer überzeugenden Leistung haben die Darsteller der Schorndorfer Laienbühne ihr Publikum bei der Premiere verwöhnt.

Was für ein fantastischer und unterhaltsamer Auftakt in den Kultursommer 2016 auf Burg Neuhaus! Ein neues Stück mit der Altmünchner Gaunerkomödie "Jean Sapralott", charakterstarke Darsteller auf der wunderschönen Naturbühne, ein hoch amüsiertes und nicht mit Beifall sparendes Publikum sowie eine laue Sommernacht mit vorzüglicher Verköstigung - mit bestens erfüllten Rahmenbedingungen konnte die Premiere auf dem "Festspielhügel im Landkreis Cham" im wahrsten Sinne des Wortes mit allen Sinnen und in vollen Zügen genossen werden.

"Lassen Sie sich heute Abend einfach verführen, nicht nur von Gigi auf der Bühne, sondern vom gesamten Ambiente auf Burg Neuhaus", sagte Walter Reiser im Namen der Laienbühne bei der Begrüßung. Er hieß zahlreiche Ehrengäste willkommen, allen voran die Geistlichkeit, "Burgherrin" Thekla Schauer sowie Schauer-Preisträger Manfred Zollner, zugleich Freund und Gönner der "Schorndorfer Theaternarrischen". Die Lacher auf seiner Seite hatte Bürgermeister Max Schmaderer: "Wir sehen heute eine echte Gaunerkomödie, darum sind keine Politiker da - nur Geistliche und ehrbare Unternehmer wie Manfred Zollner." Ein Kompliment zollte er der Laienbühne: "Sie ist für die Kommune absolut wertvoll und bringt einen enormen Imagegewinn weit über die Landkreis hinaus."

Die Gaunerkomödie zählt zu den älteren Stücken aus der Feder von Georg Maier und seiner Iberl-Bühne und wurde am Freitagabend vor ausverkauftem Haus auf Burg Neuhaus zum ersten Mal präsentiert - mit echtem Volkstheater von höchster Güteklasse. Eine ausgekochte Schurkerei ist die Alt-Münchner-Gaunerkomödie "Jean Sapralott", höchst spaßig und lustvoll und vor allem aber "mehrsprachig".

Die Mannsbilder, allesamt aus dem Ganovenmilieu, sind hinterfotzig ohne Ende, die Weiber sind willig und schreien nach mehr. Ist die geforderte Zuwendung jedoch nur körperlicher und nicht finanzieller Natur, so werden die Liebhaber fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Schließlich lebt man in harten Zeiten und Liebe allein macht weder satt noch glücklich - im Gegenteil. Diese Erfahrung muss auch Jean, Hans Sapralott (Hans Höcherl) machen, der eigentlich ein solides Leben mit Gigi, Eva Zuckerl (Bettina Weber), und als Frisör (Bader) führen wollte. Doch Gigi, Maniküre bei Sapralott, gibt sich spröde und erwidert nicht seine schwärmerische Zuneigung. Ihr hat es vielmehr Zack Bumm, Pauli Schamlos (Christian Rasche) angetan, ein Großschieber und Hehler. Was also tun, wenn der Dame des Herzens aufgrund mangelnder Liquidität die Lust vergeht? Jean Sapralott gerät zunehmend in einen Zwiespalt. Ein Leben ohne "Gelegenheitsschlamperl" Gigi scheint ihm nicht möglich, doch der ist das Geld, welches Jean als ehrbarer Frisörmeister verdient, eindeutig zu wenig. Also zurück in den erlernten Beruf des Safeknackers? Oder lieber doch den Strick um den Hals hängen?

Die Entscheidung fällt schwer, doch irgendwann leicht. Denn gerade in dieser Zeit taucht mit Brücherl, Benjamin Krawotisch (Jürgen Piendl), ein alter Spezi auf - ein Gentleman-Einbrecher und Fassadenkletterer. Brücherl hat mit seiner Überredungskunst Erfolg bei Jean und weckt in ihm die alte Leidenschaft auf krumme Geschäfte. Und so ist anschließend das Publikum hautnah dabei, wenn am konkreten Fall ("Opferstock vom Typ E Sechs Null Fünf") der präzise Einbruch demonstriert wird. Anderen wird ganz unverhofft der Kopf gewaschen - und das auch noch in der Zuschauerrolle. Bei der Premiere holte man kurzerhand Max Schmaderer aus der ersten Reihe als "Misjöh Rembremadinger" auf die Bühne, das Gemeindeoberhaupt erhielt eine "Ganzschamponette" gratis und musste "das Goscherl schön zulassen". Zum Ende hin finden die Ganoven, zu denen sich mit Kunde "Toulouse" (Lea Höcherl) überraschend noch jemand gesellt, selbst für die Zukunft eine Lösung. Man weiß ja nie...

Wieder einmal hat die Laienbühne Schorndorf auf der ganzen Linie überzeugt: ein begeisternd und charakterstark agierendes Ensemble, ein originelles und hintersinniges Bühnenstück, die vortreffliche Mundart- beziehungsweise Iberl-Sprache und die Einbeziehung des Publikums. Ein donnernder Schlussapplaus war der verdiente Lohn für die Darsteller. Laienbühne-Vorstand Säp Kiesl erteilte Hans Höcherl, Jürgen Piendl, Christian Rasche, Bettina Weber und Lea Höcherl eine "Eins mit Stern". Ein ebenso riesiges Kompliment galt den beiden Spielleitern Kurt Laumer und Rita Reiser sowie Rita Raith (Maske) beziehungsweise dem gesamten Technik- und Bühnenteam und nicht zuletzt der weiteren Helferschar hinter den Kulissen. Info Spielleiter Kurt Laumer zeigte sich ebenfalls mächtig stolz auf seine Bühnendarsteller und wies auf die weiteren Termine beim Kultursommer 2016 auf Burg Neuhaus hin. Schon am Dienstag, 5. Juli, geht es mit der Schauer-Kulturpreis-Verleihung weiter. Dann folgen noch sieben Aufführungen von Jean Sapralott: 8./9. Juli (Freitag/Samstag); 13. Juli (Mittwoch); 15./16. Juli (Freitag/Samstag) und 22./23. Juli (Freitag/Samstag). Am Freitag, 29. Juli, gastiert die Iberl-Bühne aus München mit dem Stück "Stradivari" und den traditionellen Abschluss bildet das zünftige Burgfest am Sonntag, 31. Juli, das heuer bereits um 10 Uhr mit einem Gottesdienst beginnt. Karteninfo: Autohaus Laumer (0 94 67 / 74 01-0) oder www.okticket.de.

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Mit einer überzeugenden Leistungen haben die Darsteller der Laienbühne ihre Gäste bei der Premiere auf Burg Neuhaus verwöhnt.

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