Cham

Drohbrief gegen Chef des Jobcenters


Im Chamer Jobcenter ist ein Drohbrief eingegangen. (Symbolbild)

Im Chamer Jobcenter ist ein Drohbrief eingegangen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Deutschlandweit kommt es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen auf Mitarbeiter in Jobcentern. Von derart gefährlichen Situationen ist das Chamer Jobcenter bisher verschont geblieben, auch wenn Beleidigungen und andere Vorfälle schon das Verhängen von Hausverboten oder das Einschreiten der Polizei erfordert haben. Als "ernstzunehmend" bewertet jetzt aber Landrat Franz Löffler ein handschriftliches Schreiben mit einem Decknamen als Absender, das auf dem Schreibtisch von Jobcenter-Geschäftsführer Josef Beer gelandet ist.

Unter gleichzeitiger Forderung eines mittleren vierstelligen Betrages vom Jobcenter wird darin dem Jobcenter-Chef persönlich und unmissverständlich körperliche Gewalt angedroht. "Hier ist eine rote Linie deutlich überschritten", so Landrat Löffler. Die offensichtliche Bedrohung wurde umgehend bei der Polizei angezeigt. Auch im Jobcenter selbst versuche man herauszufinden, ob sich möglicherweise aus der Handschrift auf einen konkreten Absender schließen lässt.

Was die Sicherheitsvorkehrungen anbelangt, sei das Jobcenter in den vergangenen Jahren gut ausgestattet worden: Der mittlerweile zu den Öffnungszeiten verpflichtete Sicherheitsdienst, eine ständige Videoüberwachung, die Fluchttüren zwischen allen Büros, die akustischen Alarmierungssysteme, der direkte Kontakt zur Polizei und nicht zuletzt die in den Büros verfügbaren Pfeffersprays bieten eine größtmögliche Sicherheit.

"Wir wissen aber auch, dass es keine hundertprozentige Sicherheit geben kann. Insofern bleibt nur zu hoffen, dass nichts passiert", so Landrat Löffler und Geschäftsführer Beer.