Cham

Die Klostermauern bröckeln


Mitarbeiter der Zimmerei Griesbeck übernehmen die ersten Sicherungsarbeiten.

Mitarbeiter der Zimmerei Griesbeck übernehmen die ersten Sicherungsarbeiten.

Es steht schlecht um die Mauer beim Kloster. Am Mittwoch lösten sich erste Steine aus den Klostermauern der Redemptoristen. Das machte am Donnerstag ein umgehendes handeln der Stadt nötig, Ordnungsamtsleiter Sepp Altmann informierte darüber bei einer Besichtigung vor Ort.

Eine böse Überraschung haben am Mittwochabend die Redemptoristen im Herzen der Stadt erlebt. Dass es schlecht um ihre Klostermauern steht, war bekannt. Nun hatte sich jedoch der erste Stein gelöst und war auf den Gehsteig in der Ludwigstraße gefallen. Das machte sofortige Sicherungsmaßnahmen notwendig, wie Ordnungsamtsleiter Sepp Altmann am Donnerstag bei einer Ortsbesichtigung aufzeigte. Die Stadt reagierte umgehend und sperrte auf einer Strecke von rund 100 Meter den Fußgängerweg komplett.

Sofort rückten Arbeiter des Stadtbauhofs an und stellten Bauzäune auf. Zu groß ist die Gefahr herabfallender Steine oder gar ganzer Betonpfeiler. Die Zimmerei Grießbeck sicherte mit Holzbalken zudem einen Zierpfeiler an der Südwestseite des Treppenportals, der sich aufgrund von Frostsprengungen bereits gefährlich weit von seinem Fundament entfernt hat. "Das Ding wiegt sicherlich zwei Tonnen", unkte Altmann bei einer Besichtigung vor Ort. "Das wenn hinabfällt..."
Dass die Mauer des Redemptoristenklosters in einem bemitleidenswerten Zustand ist, war bereits seit Jahren klar. Allerdings gehen die Sanierungskosten in die Millionen. Seit Monaten sammeln nun die Patres Gelder, um den Sanierungsstau beheben zu können. Provisorische Holzkeile entlang der Mauer sollen die Wartezeit überbrücken. Doch nun scheint die Zeit wirklich zu drängen. "Der ganze Hang schiebt", zitierte Altmann einen Statiker. Und er stößt auf wenig Gegenwehr. Die Steine am Portal sind lediglich Verblendung für den blanken Erdboden und keineswegs widerstandsfähige Quader.

Mehr dazu lesen Sie bei Idowa+