Cham

Der Kampf um die Macht über das Universum


Die Bewohner des Planeten Futura.

Die Bewohner des Planeten Futura.

Mit dem Spaceport in ferne Galaxien reisen. Für manch einen mag es ein ganz normaler Samstagabend gewesen sein, doch für die Zuschauer des Tanzmusicals "Spaceport" im ATT (Bürgermeister-Reinhold-Macho-Haus) war es eine Reise durch Raum und Zeit. Bettina und Morgana Gast von der gleichnamigen Schule für Ballett und Musical-Tanz haben sich auch in diesem Jahr wieder eine fantasievolle Geschichte ausgedacht, voll von Science-Fiction, tollen Kostümen, guter Musik und ausgefallenen Choreographien.

Das Musical ist jedes Jahr der Höhepunkt einer harten Probenzeit und eine Belohnung für alle Mitwirkenden vor und hinter der Bühne. Bereits ein Jahr im Vorfeld beginnen die Vorbereitungen: Tänze werden einstudiert, Kostüme werden passend zum Thema entworfen und geschneidert, das Bühnenbild wird angefertigt.

Ein Vergelts Gott ging dabei an die Eltern der Mitwirkenden, die jedes Jahr wieder mit Engagement dabei sind. Aber auch die Geschichte denkt sich Bettina Gast zusammen mit ihrem Team immer selbst aus. Natürlich steckt auch diesmal eine Intention dahinter.

An die 60 Tänzer im Alter von fünf bis 64 Jahren zeigten, wie der Kampf um die Macht und um die Herrschaft über das ganze Universum gerade noch verhindert werden und der Friede unter den Völkern gesichert werden kann. Dabei drehte sich im Musical alles um eine bedeutende Scheibe, mit der der Besitzer die Macht über das ganze Universum hat. Bei einem Kampf zerbricht sie jedoch in drei Teile. Zwei davon werden getrennt auf den Planeten Westra und Futura, der Ort, wo das Musical spielt, aufbewahrt. Der dritte Teil scheint seit langer Zeit verloren.

Doch Lucius, der Herrscher auf dem Hauptplaneten Futura, ist im Besitz des verlorenen Stücks und will sich nun durch eine List alle drei Teile auf den Planten Futura holen. Doch die Völker der anderen Planeten stehen Lucius und seinen Futuranern skeptisch gegenüber. Die Westraner mit ihren Cancan-Tänzerinnen wollen ihren Teil der Scheibe nicht bereitwillig hergeben und die Neater halten sich am liebsten aus den Streitigkeiten raus.

Und dann sind da noch die Boraker, tanzende Vampire mit pompösen Kleidern, und die Lakroner. Sie alle können mit dem sogenannten Spaceport zwischen Raum und Zeit reisen. Ayla versteht sich mit allen Völkern und vermittelt zwischen ihnen. Als am Ende Lucuis alle drei Teile zusammenführen will, sind es gerade die primitiven Neater, die ihn davon abhalten und Lucius zur Strafe auf ihren Planeten verbannen. Der Sieg des Guten über das Böse kann nun ausgiebig gefeiert werden.

Obwohl die Geschichte in ferne Galaxien führt, so sind die Völker und Kostüme stark an Epochen der Weltgeschichte angelehnt. Der Look der Westranermädchen entführt in den Wilden Westen, die Bewohner des Planeten Borak glänzten in barocken Kleidern und die Neater waren unschwer als Neandertaler zu identifizieren. Viel Liebe zum Detail steckte wieder einmal in den Kostümen.

Auch musikalisch und tänzerisch war sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei. Von Cancan bis hin zu Rock, Western und Klassik, von barocken Melodien über Rihanna bis zu Boss Hoss. Einfach ein Tanzmusical aus einer anderen Galaxie.

Zweimal wurde das Musical in Furth im Wald aufgeführt, aber auch in Roding, Schwandorf und Straubing zeigten die Tänzer stolz, was sie in einem Jahr gelernt und einstudiert haben.