Bayrisch Eisenstein

Motorrad-Kontrolle zum Saisonstart: Mit 135 Stundenkilometern durch Bayerisch Eisenstein


Bei einer groß angelegten Motorradkontrolle zum Saisonstart mussten die Polizisten einige Biker beanstanden. Trauriger Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit 135 Stundenkilometern durch Bayerisch Eisenstein raste. (Symbolbild)

Bei einer groß angelegten Motorradkontrolle zum Saisonstart mussten die Polizisten einige Biker beanstanden. Trauriger Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit 135 Stundenkilometern durch Bayerisch Eisenstein raste. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Zum Start der Motorradsaison haben PI Zwiesel und VPI Deggendorf am Sonntag in Bayerisch Eisenstein und im Arbergebiet gemeinsam mit Spezialisten der Kontrollgruppe Motorrad des Polizeipräsidiums Niederbayern Motorräder kontrolliert. Dabei fielen einige Verstöße auf, darunter ein Biker, der mit 135 Stundenkilometern durch die Ortschaft raste.

Schwerpunkte der Aktion waren die Kontrolle manipulierter Motorräder und die Geschwindigkeitsüberwachung im Ortsbereich Bayerisch Eisenstein. Im Rahmen der siebenstündigen Maßnahme wurden etwa 100 Motorräder ganzheitlich kontrolliert, wobei die fachkundigen Beamten der Kontrollgruppe Motorrad den technischen Zustand der Maschinen exakt unter die Lupe nahmen. Hierbei kamen bei 17 Motorrädern teils erhebliche Sicherheitsdefizite und zahlreiche - auch lärmsteigernde Veränderungen - ans Tageslicht. Ein 22-jähriger Oberpfälzer hatte durch Veränderungen die Drosselung seines Motorrads deaktiviert und führte dies somit mit voller Leistung - allerdings ohne die dafür erforderliche Fahrerlaubnis zu besitzen. Andere Biker mussten wegen Entfernung der Schalldämpfer (sog. "db-eater") aus ihren Auspuffendtöpfen beanstandet werden - derartige Manipulationen führen zu gravierenden Lärmsteigerungen und damit regelmäßig zu unnötigen Belästigungen der Allgemeinheit. Außerdem wurden abgefahrene Reifen und unzulässige Anbauteile festgestellt. In einigen Fällen war die Verkehrssicherheit so stark beeinträchtigt, dass die Maschinen vor Ort abgestellt werden mussten.

Eklatante Verstöße traten auch durch die Geschwindigkeitsmessung zutage: etwa jeder vierte Verkehrsteilnehmer missachtete die erlaubten 50 Kilometer pro Stunde innerhalb des Ortsbereiches Bayerisch Eisenstein. Der unrühmliche Spitzenreiter war ein Fahrer aus der Oberpfalz, der mit 135 gemessen wurde. Aber auch fünf weitere Biker waren derart schnell unterwegs, dass sie ein Fahrverbot zu erwarten haben.

Bei einem 34-jährigen tschechischen Autofahrer, der ebenfalls wegen eines Geschwindigkeitsverstoßes angehalten wurde, stellten die Beamten eine Fahrerlaubnisversagung für die Bundesrepublik Deutschland aufgrund eines früheren Verkehrsvergehens fest. Auch er wird wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zur Anzeige gebracht.

Die Ergebnisse dieser Kontrollaktion, insbesondere die unerwartet hohe Beanstandungsquote, führen die Notwendigkeit derartiger Maßnahmen vor Augen. Mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu verbessern, gleichzeitig aber auch die Lärmbelästigungen zu reduzieren, wird die PI Zwiesel in Kooperation mit anderen Dienststellen des Polizeipräsidiums Niederbayern auch künftig ein wachsames Auge auf den Motorradverkehr legen.