Zunächst zwei Einwände: Die positive Energiebilanz galt nur für den sehr begrenzten Bereich und kurzen Moment des eigentlichen Fusionsprozesses, aber nicht für den gesamten Energieverbrauch des Experiments inklusive Magnetfelder, Kühlung, Steuerung etc.. Und man lästert, die 25 Jahre verstehen sich seit Jahrzehnten als rollende Angabe, jeweils vom aktuellen Zeitpunkt aus gedacht. Aber sind wir fair: Wieviel Forschungszeit und -kosten stecken in einem Smartphone, wenn man sämtliche technologischen Vorstufen (sagen wir ab Mitte des 18. Jahrhunderts) anteilig einrechnet ? Irgendwann wird auch friedliche Fusionsenergie nutzbar sein. Derzeit könnte man sich allerdings fragen, wieso für solche Forschung Unsummen ausgegeben werden, während Geld für den Einsatz bestehender Technologien zur Energiegewinnung nur zögerlich fließt. Dient die Finanzierung als strategische Maßnahme zum Erhalt von Forschungskapazitäten ? Als politische Patronage gegenüber Eliten, als Generator von Wählerstimmen ? Eine Milliarde für die kommenden 4 Jahre in Deutschland - dafür könnte man doch bestimmt viele Geothermie-Kraftwerke bauen. Oder den Bürgern 2 Millionen Balkonkraftwerke liefern.