Tarifrunde

Tarifstreit: Gewerkschaften pochen auf Arbeitgeber-Angebot

Die Gewerkschaften fordern für ihre Beschäftigten eine Steigerung der Einkommen von Bund und Kommunen. Nun steht die zweite Tarifrunde an. Kommt es zu keiner Einigung, drohen weitere Warnstreiks.


sized

Kundgebung in der Innenstadt von Schwerin. Zahlreiche Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns die Arbeit kurzzeitig niedergelegt.

In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im Bund und in den Kommunen haben die Gewerkschaften auf ein Angebot von Arbeitgeberseite gepocht. Anderfalls könnten die bisherigen Warnstreiks ausgeweitet werden. Innenministerin Nancy Faeser zeigte sich optimistisch, dass man eine Lösung finden werde.

"Die Arbeitgeber sind jetzt am Zug", sagte Verdi-Chef Frank Werneke zu Beginn der Verhandlungsrunde in Potsdam. "Wir erwarten, dass es ein Angebot gibt. Und zwar ein Angebot, das nicht Taktiererei bedeutet, sondern das Perspektive für einen Abschluss ermöglicht." Dass Verdi in der gesamten Breite des öffentlichen Dienstes streik- und mobilisierungsfähig sei, habe sich gezeigt in den letzten Wochen. "Und natürlich ist das auch jederzeit ausbaubar", sagte Werneke.