Niederbayerin
Ruth Müller tritt nicht mehr als SPD-Generalsekretärin an
Für die Niederbayerin Ruth Müller endet im September die Zeit als Generalsekretärin der Bayern-SPD. „Ich habe mich entschlossen, beim nächsten Landesparteitag nicht mehr als Generalsekretärin zur Verfügung zu stehen“, sagte die Landtagsabgeordnete aus Pfeffenhausen (Landkreis Landshut) am Donnerstag unserer Redaktion.
Das Amt habe sie in schwierigen Zeiten für die Partei und auch nur auf Zeit übernommen. „Für mich war immer klar: Als einzige Landtagsabgeordnete in einem großen Flächenbezirk wie Niederbayern möchte ich auf die Dauer noch genügend Zeit für die Menschen und Belange vor Ort haben“, sagte Müller. „Die Wahlkreisarbeit und die Kommunalwahl 2026 stehen ab Herbst für mich im Vordergrund.“
Müller war im Januar 2023 zunächst kommissarisch als Generalsekretärin eingesprungen, nachdem ihr Vorgänger Arif Tasdelen nach Auseinandersetzungen mit den Jusos seinen Rücktritt erklärt hatte. Im Mai 2023 stimmte dann auch ein Parteitag der Personalie zu. Zur Seite steht Müller von Beginn an der Nürnberger Kommunalpolitiker Nasser Ahmed, der den neu geschaffenen Posten des stellvertretenden SPD-Generalsekretärs bekleidet. Ahmed bewirbt sich bei den Kommunalwahlen im März 2026 für das Amt des Nürnberger Oberbürgermeisters. Zu seinen Zukunftsplänen in der Landespolitik hat er sich bislang nicht geäußert.
Endres will wieder für Vorsitz kandidieren
Auf dem Parteitag am 27. und 28. September in Landshut steht die gesamte Spitze der Bayern-SPD zur Neuwahl. Als Landesvorsitzende gerne weitermachen würde Ronja Endres. „Ich habe im Landesvorstand angekündigt, dass ich wieder zur Verfügung stehe“, bestätigte sie am Donnerstag in München im Gespräch mit Journalisten. Andere Kandidaten gibt es bislang nicht.
Seit dem Rücktritt ihres Co-Vorsitzenden Florian von Brunn im Juli 2024 führt Endres – die vor Kurzem von Regensburg in ihre oberbayerische Heimat Penzberg zurückgezogen ist – den SPD-Landesverband allein. Ob es wieder eine Doppelspitze oder einen alleinigen Vorsitzenden geben soll, haben ebenfalls die Delegierten des Landesparteitags zu entscheiden.