Umfrage

Reise-Lockerungen stoßen überwiegend auf Ablehnung


Reisende stehen am Flughafen München mit ihren Koffern an einem Check-In Schalter.

Reisende stehen am Flughafen München mit ihren Koffern an einem Check-In Schalter.

Von mit Material der dpa

Die Aufhebung der pauschalen Reisewarnung für Corona-Risikogebiete weltweit stößt bei den Deutschen überwiegend auf Ablehnung. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur nannten 48 Prozent diesen Schritt falsch. Nur 38 Prozent halten ihn für richtig. 14 Prozent machten keine Angaben.

Die Bundesregierung hatte bereits vor knapp drei Wochen entschieden, die Reisewarnung für alle Risikogebiete mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) zum 1. Juli aufzuheben. Das betrifft mehr als 80 Länder weltweit. Außerdem will die Regierung dann nicht mehr pauschal von touristischen Reisen ins Ausland abraten.

Für EU-Länder sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz, die nicht mehr als Risikogebiet eingestuft sind, wird künftig in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts nur noch "um besondere Vorsicht gebeten". Das betrifft zum Beispiel Italien, Österreich, Griechenland und große Teile Spaniens.

Nur in der Altersgruppe von 18 bis 34 Jahre überwiegt die Zustimmung zu diesem Schritt mit 47 zu 39 Prozent, alle anderen Altergruppen sind eher dagegen. Auch die AfD-Wähler sind mit 49 zu 40 Prozent eher dafür. Bei den Anhängern aller anderer Parteien überwiegt die Ablehnung.

Große Unterstützung gibt es mit 71 Prozent für die Testpflicht für alle Flugpassagiere bei Einreise nach Deutschland. Nur 14 Prozent meinen, sie sollte für die Länder und Regionen abgeschafft werden, die keine Risikogebiete mehr sind. 10 Prozent sind dafür, sie ganz abzuschaffen.