Pkw-Maut

Neue Hindernisse für deutsche Mautpläne

EU-Parlament will sich auf eine entfernungsabhängige Abgabe festlegen


Für die deutschen Mautpläne würde der neue Vorschlag des EU-Parlaments einen schweren Rückschlag bedeuten.

Für die deutschen Mautpläne würde der neue Vorschlag des EU-Parlaments einen schweren Rückschlag bedeuten.

Ob Vignette, Pickerl oder Maut - ihre Zeit könnte bald vorbei sein. Das Europäische Parlament in Straßburg wird heute einen Bericht seines Verkehrsausschusses annehmen. Tenor: Es steht jedem Mitgliedstaat frei, ob er eine Maut einführt oder nicht. Wenn er es aber tut, muss die Straßenbenutzungsgebühr entfernungsabhängig gestaltet sein. Mit anderen Worten: Wer weit fährt, hat mehr zu zahlen als jemand, der nur ein paar Kilometer die Schnellstraße benutzt. Auch einen Starttermin gibt es bereits: Die Abgeordneten wollen das System für Lkw und Busse bis 2023 umgesetzt sehen, für Pkw ab 2026. In Brüssel und Straßburg denkt man an einen Betrag von beispielsweise fünf bis zehn Cent pro Autobahn-Kilometer. Weitere Zuschläge könnten die Mitgliedstaaten in Eigenregie draufschlagen- beispielsweise eine Lärm-Pauschale in der Nähe von Wohngebieten oder einen Stau-Cent auf viel befahrenen Strecken. Besonders ärgerlich für Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen: Klein-Lkw wie Sprinter wollen die Parlamentarier mehr zur Kasse bitten als Pkw.

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