Menschenrechte

Klimaseniorinnen vor Gerichtshof erfolgreich


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Der Fall der Klimaseniorinnen war die erste Klimaklage überhaupt, die vor der Großen Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschrenrechte angehört wurde.

Von dpa

Als die "Klimaseniorinnen" aus dem Gerichtssaal kamen, war der Jubel groß. Der Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hatte gerade entschieden, dass Staaten für Menschenrechtsverletzungen belangt werden können, wenn sie nicht genug für den Klimaschutz tun. Die Richterinnen und Richter verurteilten im französischen Straßburg die Schweiz, weil sie durch mangelnden Klimaschutz das Recht auf Familien- und Privatleben der Klägerinnen verletzt habe. Damit sprach der Gerichtshof erstmals ein Urteil in einer Klage, die für mehr Klimaschutz eintrat.

Die Menschenrechtskonvention gewähre eine Verpflichtung der Staaten, die Bevölkerung vor den schwerwiegenden nachteiligen Auswirkungen des Klimawandels auf Leben und Gesundheit zu schützen, so die Richter. Die Klägerinnen hatten argumentiert, dass sie durch ihr Alter durch den Klimawandel besonders gefährdet seien, beispielsweise wegen extremer Hitzewellen. Die "Klimaseniorinnen" sind ein von Greenpeace unterstützter und initiierter Verein mit mehr als 2000 Mitgliedern in der Schweiz. Ihr Durchschnittsalter beträgt 73 Jahre.


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