Finanzminister

Füracker fordert vollständige Soli-Abschaffung

Bayerns Finanzminister im Gespräch über GroKo, Steuern und Klimaschutzpolitik


Albert Füracker stellt sich dagegen, den Soli nur teilweise abzuschaffen: "Das ist für mich völlig unverständlich." (Archivfoto)

Albert Füracker stellt sich dagegen, den Soli nur teilweise abzuschaffen: "Das ist für mich völlig unverständlich." (Archivfoto)

Was zum Beispiel bei der Grundrente insgesamt zu wenig beachtet wird, ist die Senkung der Arbeitslosenbeiträge. Das ist eine Wucht und ein gutes Angebot an die Wirtschaft - 0,1 Prozentpunkte bedeuten eine Milliarde. Es gibt bei uns tatsächlich viele Menschen, die trotz ihrer Lebensleistung verhältnismäßig wenig Rente bekommen. Das muss man ernst nehmen: In einem der reichsten Länder der Welt sprechen wir über soziale Kälte - obwohl wir so viel Geld wie noch nie für soziale Zwecke ausgeben. Der Bundeshaushalt hat ein Volumen von 360 Milliarden Euro, davon gehen 100 Milliarden direkt in die Rentenkasse. Ich denke, unsere Professoren in Bayern müssen einen internationalen Vergleich nicht scheuen. Wir haben exzellente Köpfe an vielen bayerischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Das Problem ist, dass im Ausland die Möglichkeiten für Professoren größer sind, sich wirtschaftlich zu betätigen. Da wird angewandte Forschung auch in den Unternehmen umgesetzt. Man denkt schon daran, das auch hier flexibler zu gestalten, damit Erforschtes auch in die Praxis kommt. Unser Anspruch ist es, Technologieführer zu sein. Denken wir an Antriebstechnologien für Flugzeuge - eine der wichtigsten Fragen für die Mobilität der Menschheit. Es nicht das Auto, denn das wird man umweltfreundlich z. B. mit Elektrotechnologie in den Griff bekommen. Aber ein Flugzeug, das mit elektrischer Energie nach Hawaii fliegt oder nach Los Angeles - das wird noch dauern. Man braucht hochmoderne, synthetische Treibstoffe, die nicht auf fossilen Brennstoffen basieren.

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