Bamf-Statistik

Asylanträge aus Afghanistan steigen nach EuGH-Entscheidung

Die Zahl der Asylerstanträge sank im August im Vergleich zum Juli um 5,9 Prozent. (Symbolbild)

Die Zahl der Asylerstanträge sank im August im Vergleich zum Juli um 5,9 Prozent. (Symbolbild)

Von dpa

Menschen aus Afghanistan haben in diesem Jahr in Deutschland mit Abstand die meisten Asylanträge gestellt. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mitteilt, gingen bei der Behörde zwischen Anfang Januar und Ende August insgesamt 104.012 Asylanträge ein, davon betrafen 78.246 Anträge Menschen, die erstmals in Deutschland Schutz beantragten.

Menschen aus Afghanistan stellten den Angaben zufolge 14.865 Asylerstanträge und 15.914 Folgeanträge. Folgeanträge stellen Schutzsuchende vor allem dann, wenn sich die Rechtslage zu ihren Gunsten geändert hat, wenn neue Beweismittel vorliegen, die ihre Schutzwürdigkeit belegen, oder wenn sich die Lage im Herkunftsland verschlechtert hat.

Die Zahl der Asylbewerber, die neu nach Deutschland kommen, ist seit 2024 gesunken. (Archivbild)
Die Zahl der Asylbewerber, die neu nach Deutschland kommen, ist seit 2024 gesunken. (Archivbild)
Die Zahl der Asylbewerber, die neu nach Deutschland kommen, ist seit 2024 gesunken. (Archivbild)
Die islamistischen Machthaber in Afghanistan haben den Zugang zu Bildung für Mädchen massiv eingeschränkt. (Archivbild)
Die islamistischen Machthaber in Afghanistan haben den Zugang zu Bildung für Mädchen massiv eingeschränkt. (Archivbild)
Die islamistischen Machthaber in Afghanistan haben den Zugang zu Bildung für Mädchen massiv eingeschränkt. (Archivbild)

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte im vergangenen Oktober festgestellt, einige der von den in Afghanistan herrschenden Taliban verhängten diskriminierenden Maßnahmen gegen Frauen stellten einen Akt der Verfolgung dar. Zur Prüfung eines individuellen Asylantrags afghanischer Frauen genüge es daher, dass EU-Mitgliedsländer lediglich ihre Staatsangehörigkeit und ihr Geschlecht berücksichtigten.

Nach Einschätzung des Bamf dürfte dies ein Grund sein, weshalb in den ersten acht Monaten dieses Jahres 9.139 Folgeanträge von Frauen aus Afghanistan gestellt wurden.

Die Zahl der Asylerstanträge sank im August im Vergleich zum Juli um 5,9 Prozent auf 7.803 Erstanträge. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Menschen, die erstmals in Deutschland einen Asylantrag stellten, noch deutlich höher gewesen. So waren etwa im August 2024 beim Bamf 18.427 Asylerstanträge eingegangen.

Wie im Juli dieses Jahres so war Afghanistan auch in diesem August mit 1.968 Erstanträgen das Hauptherkunftsland von Menschen, die in Deutschland Schutz beantragten, gefolgt von Syrien mit 1.370 Erstanträgen. Den dritten Platz auf der Liste der wichtigsten Herkunftsländer belegte die Türkei (848 Erstanträge).

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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