Sturm über Deutschland

Unwetter in der Nacht: Passanten verletzt, Züge verspätet


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Ein Unwetter ist über Deutschland hinweggefegt; es gibt Verletzte und Schäden.

Von dpa

Unwetter haben am Montagabend teils für verspätete Züge und Behinderungen auf den Straßen gesorgt. Mehrere Menschen wurden durch umgestürzte Bäume verletzt, manche Dächer abgedeckt und Autos sowie Strom- und Telefonleitungen beschädigt.

Zugpassagiere erlebten teils Verspätungen von bis zu vier Stunden - und mussten den ganzen Abend darauf hoffen, dass ihre vorübergehend gestoppten Züge überhaupt weiterfahren. Einzelne Strecken waren gesperrt, Umleitungen wurden nötig. Von den Beeinträchtigungen betroffen waren unter anderem Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Es kam zu mehreren wetterbedingten Unfällen.

Großes Glück hatte ein Kind in Thüringen: Während des Unwetters krachte am Montagabend ein Baum in Pößneck durch ein Hausdach und landete teils in einem Bett, in dem ein Kind schlief. "Es war wohl relativ eng. Das Kind hatte enorm Glück", sagte Stadtbrandmeister René Lippke. Verletzt wurde niemand, aber ein Auto komplett zerstört. Der Baum wog geschätzt elf Tonnen, was auch die Bergung schwierig machte.

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Ein Baum hat im Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) infolge des Sturms das Dach eines Fachwerkhauses schwer beschädigt.

In Hessen verletzten sich eine Autofahrerin und ihr Beifahrer beim Zusammenstoß mit einem durch das Unwetter umgestürzten Baum. Die 20-jährige Fahrerin hatte ihn auf der Strecke vor sich übersehen, wie die Polizei mitteilte. Der Unfall ereignete sich am Montagabend in der Stadt Alsfeld. Beide Autoinsassen wurden leicht verletzt; die 20-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.

In Bottrop (NRW) wurde eine 19-jährige Fußgängerin auf dem Heimweg von der Arbeit verletzt, als ein Baum unvermittelt auf den Gehweg stürzte und die Passantin traf. Die Beine der jungen Frau wurden unter dem Baumstamm eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte. In Hattingen im Ruhrgebiet wurde ein Mann in einem Garten von einem umstürzenden Baum verletzt.

In Köln wurde ein Bus der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) von einem umgestürzten Baum beschädigt. Der Fahrer sei leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Feuerwehr am Abend mit. Mehrere umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste behinderten am Abend den Verkehr in der Domstadt.

Ein dpa-Reporter berichtete, nach Angaben eines Zugbegleiters sei am Frankfurter Hauptbahnhof zwischenzeitlich kein Zug mehr gerollt. Ein Blick auf die Ankunftstafel für den Bahnhof gegen Mitternacht offenbarte teils immense Verspätungen.

In Bayern erlitten drei Menschen in einem Auto schwere Verletzungen, als es durch Aquaplaning auf der A9 am Montagabend zum Unfall kam. Der mit vier Insassen besetzte Wagen habe sich in Fahrtrichtung München überschlagen, teilte die Polizei mit.

In Hessen hatten die Feuerwehren Dutzende Einsätze aufgrund von Sturmböen. In Rheinland-Pfalz meldete das Polizeipräsidium Koblenz für seine Region zehn Autos, die durch herabstürzende Bäume oder andere Gegenstände beschädigt worden seien. Auch Strom- und Telefonleitungen wurden demnach durch umstürzende Bäume beschädigt. In Ludwigshafen in der Pfalz stürzten Bäume auf Straßen und Stromleitungen. Auch lose Dachziegel sowie umgestürzte Bauzäune lösten Feuerwehreinsätze aus.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montagabend vor örtlich starken Gewittern, teils schweren Sturmböen und verbreitet Sturm und Windböen gewarnt.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.