Wichtiger Verkehrsweg

Sechs Tote bei Zugunglück auf dänischer Brücke


Der beschädigte Güterzug, nahe der Brücke über den Großen Belt.

Der beschädigte Güterzug, nahe der Brücke über den Großen Belt.

Von Ludwig Vaitl / Onlineredaktion

Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind am Mittwochmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen.

Kopenhagen - Ein per Güterzug transportierter leerer Lastwagen könnte das Zugunglück mit sechs Toten in Dänemark ausgelöst haben. Bo Haaning von der zuständigen Unfallkommission sagte nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, der Trailer sei am Mittwochmorgen vermutlich umgekippt oder von dem Güterzug heruntergeweht worden.

Er habe den entgegenkommenden Schnellzug entweder frontal oder seitlich gerammt. Genaueres zur Unfallursache gebe es aber noch nicht. Zum Unglückszeitpunkt hatte es heftig über Teilen Skandinaviens gestürmt, auch über dem Großen Belt.

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Die Brücke Storebaelt über den Großen Belt verbindet die dänischen Inseln Seeland und Fünen. (Archivbild).

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Die Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark.

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Auf der 18 Kilometer langen Brücke über den Großen Belt war der Schnellzug am Mittwochmorgen zu dem Zeitpunkt verunglückt, als ihn ein Güterzug der Bahn-Tochter DB Cargo passierte. Sechs Menschen starben, 16 wurden verletzt.

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Auf der 18 Kilometer langen Brücke über den Großen Belt war der Schnellzug am Mittwochmorgen zu dem Zeitpunkt verunglückt, als ihn ein Güterzug der Bahn-Tochter DB Cargo passierte. Sechs Menschen starben, 16 wurden verletzt.

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Auf der 18 Kilometer langen Brücke über den Großen Belt war der Schnellzug am Mittwochmorgen zu dem Zeitpunkt verunglückt, als ihn ein Güterzug der Bahn-Tochter DB Cargo passierte. Sechs Menschen starben, 16 wurden verletzt.

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Auf der 18 Kilometer langen Brücke über den Großen Belt war der Schnellzug am Mittwochmorgen zu dem Zeitpunkt verunglückt, als ihn ein Güterzug der Bahn-Tochter DB Cargo passierte. Sechs Menschen starben, 16 wurden verletzt.

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Dänemark, Nyborg: Ein Zug hält auf der Brücke über den Großen Belt bei Nyborg nach einem Zugunglück. Die dänische Polizei berichtet, dass mehrere Menschen bei dem Zugunglück getötet wurden

Zugunglück in Dänemark: Zahl der Verletzten unklar

Auf der 18 Kilometer langen Brücke über den Großen Belt war der Schnellzug am Mittwochmorgen zu dem Zeitpunkt verunglückt, als ihn ein Güterzug der Bahn-Tochter DB Cargo passierte. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben, wie die Dänische Bahngesellschaft DSB bestätigte. Das sei der vorläufige Stand, teilte die Polizei der Region Fünen (Fyn) mit.

Fahrzeuge könnten die Brücke seit Mittwochvormittag in östlicher Richtung wieder mit verminderter Geschwindigkeit befahren, teilte die Polizei mit. Sie bat darum, keine Bilder vom Unglücksort zu machen.

Schlimmstes Zugunglück in Dänemark seit 1988

Wie viele Menschen bei dem Unglück am Mittwochmorgen darüber hinaus verletzt wurden, war zunächst unklar. Nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau handelte es sich um das schlimmste Zugunglück in Dänemark seit 1988. Damals waren in Sorø acht Menschen ums Leben gekommen sowie 72 verletzt worden.

Dänemarks Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen reagiert betroffen auf das Unglück auf dem Großen Belt: "Ganz gewöhnliche Dänen, auf dem Weg zur Arbeit oder auf der Heimreise von den Weihnachtsferien, haben ihr Leben verloren. Es ist zutiefst unglücklich." Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker richtet Familien und Freunden der Opfer sein Beileid aus.

Der Zug war gegen 7.30 Uhr laut Polizeiangaben von einem Gegenstand getroffen worden und hatte hart bremsen müssen. Der DSB zufolge waren 131 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder an Bord. Zur Unglücksursache äußerte sich die Bahngesellschaft zunächst nicht. Möglicherweise habe es sich um ein Teil eines entgegenkommenden Güterzuges gehandelt, berichteten dänische Medien.

Auf Bildern ist zu sehen, dass es sich dabei um einen Zug handelte, der Bierkästen geladen hatte. Die seitliche Plane mehrerer Waggons war aufgerissen. Die 18 Kilometer lange Brücke über den Großen Belt und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurden wegen heftigen Windes für den Autoverkehr gesperrt.

Fährverkehr durch Sturm beeinträchtigt

Am Vormittag war die Storebæltbrücke zumindest in einer Richtung wieder befahrbar. Zuvor hatte heftiger Wind bereits in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt.

In Schweden waren am Mittwochmorgen wegen umgestürzter Bäume mehr als 100.000 Haushalte ohne Strom. Die Brücke über den Storebælt verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland (Sjælland) und ist damit einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch Kopenhagen. Viele Reisende aus Deutschland nutzen die Brücke, wenn sie mit dem Auto in die dänische Hauptstadt oder in Richtung Schweden fahren.

Bahn sichert Ermittlern in Dänemark Unterstützung zu

Nach dem Zugunglück will die Deutsche Bahn die Behörden vor Ort bei den Untersuchungen unterstützen. Das sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch in Berlin. "Wir sind sehr betroffen über das tragische Zugunglück", fügte er hinzu. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Angehörigen."