Kampf für Orang-Utans

Herzensprojekt: Schon fast 20.000 Euro für Bennis Wald


Benni Over mit einem Orang-Utan.

Benni Over mit einem Orang-Utan.

Von Sven Geißelhardt

Benni Over ist gelähmt, kämpft aber dennoch unermüdlich für Orang-Utans. Er will für sie 100.000 Bäume in Indonesien pflanzen.

Benni Over (28) ist fasziniert von Orang-Utans. Wenn er könnte, würde er wahrscheinlich sogar nach Indonesien auswandern, in die Heimat der Tiere. Doch der junge Mann aus Rheinland-Pfalz sitzt im Rollstuhl, braucht ein Sauerstoffgerät, kann sich nicht bewegen. Die Diagnose: Muskeldystrophie Duchenne. Eine sehr seltene, sehr schwere Erkrankung.

Dafür hat er umso mehr Willenskraft. Er will verhindern, dass der Lebensraum von Orang-Utans weiter zerstört wird. Der Regenwald wird abgeholzt, um Palmöl zu gewinnen. Das steckt etwa in Süßigkeiten oder auch in Pflegeprodukten.

Benni hat schon fast 20.000 Euro gesammelt

Benni Overs Ziel: 100.000 neue Bäume pflanzen. Dieser Traum kostet 100.000 Euro. Dafür sammelt er Spenden, fährt trotz der Strapazen durch seine Krankheit zu Vorträgen, macht auf das Problem mit Palmöl aufmerksam.

Die AZ hat Benni Over und seine Eltern getroffen und sie im April bei einem Vortrag in einer Schule in Ingolstadt begleitet. Was ist seither passiert? Allein im Juli hat die Familie sieben Vorträge gemeistert. Bis Ende Juli sind 19.586 Euro für seine Aktion "Bennis Wald" zusammengekommen. Das schreibt die Familie der AZ. "Das ist wirklich ein tolles Ergebnis. Herzlichen Dank an alle, die gespendet haben."

Laut Experten wird stündlich Regenwald in der Größe von 200 Fußballfeldern zerstört - das verursacht etwa 18 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Wird der Wald weiter abgeholzt, verlieren nicht nur die Orang-Utans ihren Lebensraum, sondern es leiden am Ende auch die Menschen und die ganze Welt darunter.

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