Klima der Gewalt

Wieder acht Tote nach Schüssen in Serbien


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Ein Polizeifahrzeug blockiert den Eingang zum Dorf Dubona, etwa 50 Kilometer südlich von Belgrad.

Von dpa

Zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden hat eine Gewalttat mit vielen Toten Serbien erschüttert. Ein Mann tötete am Donnerstagabend mit einem Schnellfeuergewehr in einem Dorf bei Belgrad acht Menschen, wie das Innenministerium mitteilte. 14 weitere erlitten Verletzungen. Den mutmaßlichen Täter nahm die Polizei am nächsten Morgen in der 100 Kilometer entfernten Stadt Kragujevac fest.

Zum Zeitpunkt des Verbrechens stand Serbien bereits unter Schock - wegen einer weiteren tödlichen Gewalttat, die kurz vorher geschehen war. Ein 13-jähriger Schüler hatte am Mittwoch in seiner Schule in Belgrad acht Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Die Polizei hatte ihn anschließend in Gewahrsam genommen. Aufgrund seines Alters ist der Täter in Serbien noch nicht strafmündig.

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Ein Polizeibeamter steht neben dem Schauplatz eines Anschlags in dem Dorf Dubona, etwa 50 Kilometer südöstlich von Belgrad, Wache.

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13 weitere Personen wurden bei dem Vorfall im Dorf Dubona, 50 Kilometer südöstlich von Belgrad, verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug berichtete.

Seine Motive waren zunächst unklar. Innenminister Bratislav Gasic bezeichnete die Bluttat in der Nacht zum Freitag als "terroristischen Akt". Näheres führte er aber dazu nicht aus.

Die angegriffenen Menschen hätten nichts ahnend auf einer Bank im Zentrum des Dorfes gesessen, hieß es auf der Webseite der Tageszeitung "Blic". Der Täter habe nach diesem Bericht aus einem Fahrzeug auf sie geschossen. Unter den Opfern sollen auch ein Polizist und seine Schwester gewesen sein.

Serbien war erst am Mittwoch durch ein Massaker in einer Belgrader Schule erschüttert worden. Ein 13-jähriger Schüler hatte acht Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Die Polizei hatte ihn anschließend in Gewahrsam genommen. Aufgrund seines Alters ist der Täter in Serbien noch nicht strafmündig.


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