Prozess in München

Entschuldigung im Prozess um versuchten Mord an Pflegerin


Das Gerichtsgebäude ist an der Kreuzung der Nymphenburger Straße/Sandstraße zu sehen.

Das Gerichtsgebäude ist an der Kreuzung der Nymphenburger Straße/Sandstraße zu sehen.

Von mit Material der dpa

Im Prozess um den versuchten Mord an einer Krankenschwester hat sich der beschuldigte Patient am Montag vor dem Landgericht München II entschuldigt. "Tut mir leid, dass ich das gemacht habe", sagte der Deutsche. Sein 64 Jahre altes Opfer nahm die Entschuldigung an: "Danke, das glaube ich Ihnen."

Staatsanwaltschaft und Gericht gehen davon aus, dass der heute 32-Jährige zum Tatzeitpunkt sehr vermindert schuldfähig war, weil er an paranoider Schizophrenie leidet. Er hat die schweren Attacke im November 2020 in einer psychiatrischen Einrichtung im oberbayerischen Peiting gestanden, aber eine Tötungsabsicht bestritten.

Er habe die Frau lediglich schwer verletzen wollen, damit er danach ins Gefängnis komme und so die psychiatrische Einrichtung, in der er sich befand, verlassen könne. "Ich wollte, dass das ordentlich blutet", sagte er einer psychiatrischen Gutachterin.

Er habe Angst vor dem Leiter der Einrichtung gehabt, sagte der 32-Jährige, den Gericht und Staatsanwaltschaft für paranoid und schizophren halten. Denn der habe die Fähigkeit besessen, die Psychen von Patienten teilweise untereinander auszutauschen. Er habe Angst gehabt, dass er "psychisch behindert aus diesem Heim rausgehe".