Kriminalität

Anschlag auf Auto eines italienischen Journalisten

Auf das Auto eines bekannten italienischen TV-Journalisten wurde ein Anschlag verübt.

Auf das Auto eines bekannten italienischen TV-Journalisten wurde ein Anschlag verübt.

Von dpa

Auf das Auto eines bekannten italienischen TV-Journalisten ist ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Der Wagen des Investigativ-Reporters Sigfrido Ranucci, der im öffentlich-rechtlichen Sender Rai das Magazin „Report“ moderiert, brannte dabei völlig aus. Der 64-Jährige hatte sein Auto vor seinem Haus in einem Vorort von Rom abgestellt. Verletzt wurde niemand. Ein Selbstbezichtigungsschreiben oder ähnliche Hinweise auf die Täter gibt es bislang nicht.

Die Hintergründe sind unklar. Als eine der möglichen Hypothesen gilt jedoch, dass die Mafia hinter dem Anschlag stecken könnte. Der Angriff auf den Journalisten wurde auch von der Politik verurteilt. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach von einem Versuch, die Presse einschüchtern zu wollen. „Die Freiheit und Unabhängigkeit der Information sind unverzichtbare Werte unserer Demokratien, die wir weiterhin verteidigen werden.“

Der Anschlag ereignete sich am Donnerstagabend gegen 22.00 Uhr vor dem Haus des Journalisten. Ranucci wohnt im römischen Vorort Campo Ascolano direkt an der Mittelmeerküste. Auch das Auto seiner Tochter, das daneben geparkt war, wurde zerstört. Anwohner berichteten von zwei aufeinanderfolgenden, enorm lauten Explosionen. Ranucci hielt sich währenddessen in seinem Haus auf. Er steht jetzt unter Polizeischutz.

Der Journalist selbst sagte: „Ich kann mir noch keinen Reim darauf machen, was passiert ist. Ich habe lediglich einige Dinge zusammengetragen, die in den letzten Monaten passiert sind.“ Im vergangenen Jahr habe er vor seinem Haus auch schon zwei Pistolenkugeln gefunden, die dort offensichtlich jemand als Drohung deponiert hatte. Ranucci moderiert im italienischen Fernsehen seit 2017 das wöchentliche Investigativmagazin „Report“. Die Sendung wurde mehrfach ausgezeichnet.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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