Buch-Tipp

Einsam im Hype: In „Toxische Macht“ ist Coco Gesicht der Partei FUTURE, die Regierungschancen hat


"Toxische Macht" von Christian Linker, erschienen bei dtv.

"Toxische Macht" von Christian Linker, erschienen bei dtv.

Fridays-for-Future-Aktivisten gründen eine Partei. Die Aussichten auf Erfolg stehen gut. Das Buch "Toxische Macht" erzählt vom Aufstieg und den Schwirigkeiten junger Politiker.

Darum geht's: Die Corona-Krise hat gezeigt: Wenn es sein muss, können sich grundlegende Dinge schnell und konsequent ändern. Das erkennen auch die Menschen in Deutschland und eine Gruppe junger ehemaliger Fridays-for-Future-Aktivisten gründet die neue Partei FUTURE. Hier wollen sie diesen Drang nach Veränderung bündeln. Eher zufällig ist die 24-jährige Coco Frahm an die Spitze der Partei gelangt. Einer spontanen Äußerung, die einen Hype in den Medien auslöste, hat sie ihre Bekanntheit zu verdanken. Dabei sprach sie von "neuer Langsamkeit", die sie sich für die Zukunft der Gesellschaft wünscht. Weg von immer weiter, immer mehr, hin zu nachhaltig und bedacht.

Zur geplanten Bundestagswahl will die neue Partei noch nicht antreten, doch als eine Regierungsbildung scheitert, ist der Augenblick für FUTURE und Coco gekommen. Sie nehmen an der Neuwahl teil.

Der Hype um Coco wird immer größer. Ausgerechnet ihren Ex-Freund Maikel verliert sie dabei. Dieser wechselt die Seiten und schließt sich einer rechten Akademie an, deren Chef Coco mit allen Mitteln verhindern will. Maikel wird immer mehr zu seinem Handlanger.

In aller Kürze: Eine neue Partei startet durch und hat mit einer 24-jährigen Spitzenkandidatin alle Chancen, an die Macht zu kommen.

Fazit: Christian Linker gelingt es wieder mal, die realen Gegebenheiten in einem fiktiven Roman spannend weiterzuspinnen. Der Autor erzählt die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Coco und Maikel. Die Handlung beginnt am Vorabend der Wahl. Rückblenden erklären die Zusammenhänge. Eine fesselnde Geschichte.