Minus bei allen deutschen Marken

Weniger Autos im Februar zugelassen


Im Februar 2020 wurden deutlich weniger Autos neu zugelassen, als noch ein Jahr zuvor. (Symbolbild)

Im Februar 2020 wurden deutlich weniger Autos neu zugelassen, als noch ein Jahr zuvor. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Statistik der Auto-Neuzulassungen für Februar weist deutlliche Bremsspuren auf. Manche Marken verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr zweistellige Rückgänge.

Im Februar wurden 239.943 Personenkraftwagen neu zugelassen. Laut Angaben des Kraftfahrtbundesamtes waren das 10,8 Prozent weniger als im Februar 2019. Sowohl die gewerblichen als auch die privaten Neuzulassungen waren rückläufig.

Der Rückgang fällt bei unterschiedlichen Marken unterschiedlich stark aus, insgesamt waren aber bei allen deutschen Anbietern die Zulassungszahlen niedriger, als noch ein Jahr zuvor. Zweistellige Rückgänge zeigten sich bei Smart (-81,2 Prozent), Opel (-20,6 Prozent), Audi (-20,3 Prozent), Ford (-18,5 Prozent), Mini (-15,4 Prozent) und VW (-11,1 Prozent). Einstellige Einbußen verzeichneten lediglich BMW (-1,2 Prozent) und Mercedes (-3,3 Prozent). Mit 18,5 Prozent erreichte VW den größten Neuzulassungsanteil.

Bei den einzelnen Fahrzeugklassen gab es Zuwächse etwa bei Wohnmobilen und in der Mittelklasse und den sogenannten Utilities, zu denen etwa Kleinbusse und Pickups gehören. In allen anderen Segmenten gingen die Zahlen ebenfalls zurück. Anteilstärkstes Segment war die Kompaktklasse, dicht gefolgt von den SUV und den Kleinwagen.

Mehr als die Hälfte der Autos waren Benziner, nicht ganz ein Drittel hatten einen Dieselmotor. Zulassungssteigerungen zeigten sich bei den alternativen Antriebsarten. Im Februar wurden 8.154 Elektro-Pkw neu zugelassen - ein Plus von mehr als 75 Prozent. Ein Plus von rund 98 Prozent gibt es bei den Hybriden, hier wurden 30.000 Fahrzeuge neu zugelassen.

Zu den Gründen für das Minus verweist der Verband der Automobilindustrie (VDA) gegenüber idowa auf das außergewöhnlich starke Jahresende 2019 mit einem Zuwachs im vierten Quartal um 14 Prozent. Es habe Vorzieheffekte gegeben, die wohl mit der Ausgestaltung der CO2-Vorgaben in Europa zu tun hatten. Während 2019 ein Neuwagen noch bis zu 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen durfte, gilt nun ein Wert von 95 Gramm. Käufer haben demnach noch im alten Jahr zugegriffen und Modelle angemeldet, die nach dem neuen Grenzwert nicht mehr neu zugelassen werden könnten. Hinzu komme die aktuelle weltwirtschaftliche Lage, die möglicherweise Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft bei Unternehmen habe.