IG Metall Bayern

Kommission einstimmig für Übernahme des Pilotabschlusses


Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Tarifabschluss, den die IG Metall und Verband der Metall- und Elektroindustrie ausgehandelt haben, auch auf Bayern übertragen.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Tarifabschluss, den die IG Metall und Verband der Metall- und Elektroindustrie ausgehandelt haben, auch auf Bayern übertragen.

Von Redaktion idowa

Dass der Tarifabschluss aus den Verhandlungen von IG Metall und dem Verband der Elektroarbeitgeber in Baden-Württemberg auch für die Beschäftigten in Bayern kommt, wird immer wahrscheinlicher.

Die Tarifkommission der IG Metall Bayern für die Metall- und Elektroindustrie hat am Mittwoch in Amberg einstimmig für eine Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden Württemberg votiert. Das Gremium erwartet, dass der Pilotabschluss Eins-zu-eins übernommen wird. Zuvor hatte die Tarifkommission das Ergebnis beraten und für gut befunden. Am Donnerstag um 11 Uhr beginnt in München die Tarifverhandlung zwischen der IG Metall Bayern und dem Arbeitgeberverband vbm zur Übernahme des Pilotabschlusses.

Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: "Dieses Tarifergebnis ist ein fairer Kompromiss, mit dem wir zufrieden sind. Die Beschäftigten erhalten einen angemessenen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Und sie können künftig über ihre Arbeitszeit und ihre Flexibilität selbst mitbestimmen. Das ist überfällig für eine moderne Arbeitswelt im 21. Jahrhundert."

Bereits zuvor hatte der Bundesverband der Metall- und Elektroindustrie empfohlen, die Tarifregelung aus Baden-Württemberg zu übernehmen.

Mit dem Tarifabschluss in Baden-Württemberg erhalten die Beschäftigten ab 1. April 4,3% mehr Geld und für Januar bis März eine Einmalzahlung von 100 Euro. Ab 2019 bekommt jeder Beschäftigte jedes Jahr ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5% eines Monatsgehalts und 400 Euro. Beide Zahlungen sind tarifdynamisch, sie steigen also durch künftige Lohnerhöhungen an. Eltern, Pflegende und Schichtarbeiter haben die Wahloption, statt dieses tariflichen Zusatzgeldes acht zusätzliche freie Tage zu bekommen. Zwei dieser Tage finanziert der Arbeitgeber.

Trotzdem soll am Donnerstag nochmal verhandelt werden: "Über einige Details wird noch zu sprechen sein, weil die beiden Tarifverträge nicht völlig wortgleich sind", erklärte IG-Metall-Pressesprecher Timo Günther. Er rechne damit, dass am Donnerstagnachmittag ein entsprechendes Vertragspapier unterzeichnet wird.