Deutscher Mieterbund warnt

Die Mieten werden 2019 noch teurer


Das München-Panorama am Morgen: So ein Bergblick hat seinen Preis.

Das München-Panorama am Morgen: So ein Bergblick hat seinen Preis.

Von Markus Giese

Experten des Deutschen Mieterbundes sagen voraus, dass auch im nächsten Jahr die Mieten weiter steigen werden. Eine Trendwende sehen sie (noch) nicht.

München/Hamburg - Der Deutsche Mieterbund warnt vor weiter steigenden Mieten im neuen Jahr.

"Es gibt nach unserer Einschätzung keine Faktoren, die den Anstieg der Mieten bremsen dürften", sagt Direktor Lukas Siebenkotten. So klafften Angebot und Nachfrage gerade in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten nach wie vor auseinander: "Denkbar ist nur, dass sich in den extrem hochpreisigen Städten der Preisanstieg verlangsamt, da Mieten hier nicht mehr bezahlbar sind."

Mietentwicklung "weiter dynamisiert"

Die hohen Angebots- und Wiedervermietungsmieten würden nun auch auf die Mieten in bestehenden Mietsverhältnissen durchschlagen, so Siebenkotten. "Die ortsübliche Vergleichsmiete wird in den Städten voraussichtlich um drei bis fünf Prozent steigen." Selbst nach jahrelangem Immobilienboom hat sich der Anstieg der Mieten zuletzt ungebremst fortgesetzt. Das zeigt eine Auswertung des Hamburger Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung. Die Angebotsmieten kletterten im Bundesschnitt im dritten Quartal auf gut sieben Euro kalt je Quadratmeter. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent binnen Jahresfrist.

Entgegen mancher Prognosen ist keine Abschwächung der Mietsteigerungen zu beobachten. "Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum hat sich die Mietenentwicklung damit weiter dynamisiert", erklärt Geschäftsführerin Carolin Wandzik. Besonders stark zogen die Mieten in den sieben größten deutschen Städten an, darunter Berlin, Hamburg und München.

Untersucht wurden je 80 Quadratmeter große Wohnungen (Baualter 30 Jahre) bei mittlerer Lage und üblicher Ausstattung, die auf dem Online-Portal Immobilienscout24 angeboten wurden.